Am Donnerstagmorgen wurden bundesweit 15 Objekte von mutmaßlichen Anhängern der Terrororganisation Hamas und des Netzwerks Samidoun durchsucht. Auch eine Privatwohnung in Münster war Teil der weitangelegten polizeilichen Maßnahmen.
„Die Razzien sind ein starkes Zeichen unserer Sicherheitsbehörden gegen Terrororganisationen in Deutschland. Während die Hamas in den letzten Jahren eher Mitglieder und öffentliche Aufmerksamkeit eingebüßt hatte, führen die aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten nun dazu, dass sie ihre Aktivitäten erhöhen. Es ist wichtig, dass die Sicherheitsbehörden hier genau hinschauen. In Münster ist kein Platz für Antisemitismus und terroristische Strukturen.“, so Dorothea Deppermann, Landtagsabgeordnete aus Münster, Sprecherin für Verfassungsschutz der Grünen Fraktion.
Zum Hintergrund
Samidoun als unterstützendes Netzwerk der Hamas wurde bereits durch die Bundesregierung verboten. Samidoun sieht Gewalt als legitimes Mittel zur Durchsetzung politischer Überzeugungen an. Die Hamas gibt es seit 1987 in NRW und zählt laut Verfassungsschutzbericht im Jahr 2022 etwa 150 Mitglieder.