Münster muss klimaneutral werden – dieses Ziel wird angesichts ernüchternder aktueller Emissionzahlen immer dringlicher. Ein breites Bündnis von Ratsfraktionen hat jetzt beantragt, dass Münster dem Vorbild der Stadt Oslo folgt und ein eigenes Klimabudget für Münster aufstellt.

Dazu erklärt Leandra Praetzel, klimapolitische Sprecherin der Grünen Ratsfraktion:

„Das Budget soll einen klaren Pfad in Richtung Klimaneutralität aufzeigen. Anhand überprüfbarer Zwischenziele muss künftig deutlich zu erkennen sein, ob sich Münster auf dem richtigen Weg befindet, wie nahe wir der Klimaneutralität sind und ob die aktuellen Anstrengungen dieser Zielsetzung entsprechen. Die Konzeptstudie Klimaneutralität 2030 hat unsere Spielräume aufgezeigt und Rahmenbedingungen für die Klimaneutralität definiert. Jetzt muss es darum gehen, dass die Stadt zu einer Planung von konkreten Maßnahmen zum Umgang mit dem Restbudget von 15 Mio. t CO2-eq. übergeht.“

Und Albert Wenzel, finanzpolitischer Sprecher der Grünen Ratsfraktion, erklärt:

„Durch das Klimabudget soll erstmals sichtbar werden, welchen Effekt die einzelnen Maßnahmen haben. Wie der städtische Haushalt für das Geld ermöglicht das Budget die Steuerung aller Klimaschutzaktivitäten. So können Politik und Verwaltung, aber auch die Bürger*innen nachvollziehen, was für den Klimaschutz in Münster getan wird und ob das ausreicht. Oberbürgermeister Lewe selbst hat das Instrument des Klima-Haushaltes übrigens 2022 für Münster in einem Gastbeitrag angekündigt. Umso unverständlicher ist es deshalb, dass seine CDU-Fraktion sich an der breiten Initiative für ein Klimabudget nicht beteiligt und so dem Klimaschutz in Münster schadet.“