Für den Ausstieg aus Gas und Öl braucht es konkrete, klimaneutrale Alternativen in der Energieversorgung. Für die GRÜNEN ist klar, dass insbesondere die Fernwärme eine zentrale Säule der zukünftigen Energieversorgung sein wird – auch und gerade in Münster.

 

Robin Korte, grüner Landtagsabgeordneter aus Münster dazu:

 

„Gerade für Stadtteile mit hoher Wohndichte und einem großen Bestand an Mehrfamilienhäusern ist die Fernwärme am besten geeignet, eine klimaneutrale, sichere und bezahlbare Wärmeversorgung zu garantieren. Seit der Kommunalwahl 2020 sind die Stadtwerke Münster große Schritte hin zu einem klimaneutralen Wärmemix aus Umweltwärme, Solarthermie und Tiefengeothermie gegangen. So  reduzieren wir schon ab nächstem Jahr kontinuierlich den Einsatz von Erdgas und wollen in den 2030er Jahren den endgültigen Ausstieg aus Öl und Gas erreichen. Da dieser Pfad durch eine klare Priorisierung von Maßnahmen und eine detaillierte Transformationsplanung absehbar ist, ist es gut und richtig, schon heute mit dem Ausbau des Fernwärmenetzes zu beginnen, damit zukünftig deutlich mehr Haushalte und Unternehmen ans Netz angeschlossen sind.

Mit umfassenden Förderungen durch Land und Bund sowie einer kommunalen Wärmeplanung stellen wir sicher, dass diese Transformation gelingt und sozial gerecht erfolgt. So schaffen wir Planungssicherheit für die Menschen und für die dringend notwendigen Investitionen. Denn Fernwärme ist Premium-Energie und sollte für so viele Haushalte und Unternehmen wie möglich zur Verfügung stehen.“

 

Zum Hintergrund:

 

Über das Gebäudeenergiegesetz will die Ampel-Koalition sicherstellen, dass zukünftig nur noch Heizungen auf Basis Erneuerbarer Energien eingebaut werden. Neben der Wärmepumpe ist dabei ausdrücklich die Fernwärme als mögliche Lösungsoption zugelassen. Diese Regelung wird für Münster voraussichtlich mit dem Vorliegen einer kommunalen Wärmeplanung ab 2025 gelten. Mit dem Wärmeplanungsgesetz will die Bundesregierung zudem eine verpflichtende Quote von 30% Erneuerbaren Energien in bestehenden Wärmenetzen ab 2030 einführen. Die Stadtwerke Münster verfügen über einen Transformationsplan, der diese Vorgaben erfüllt.

 

Damit gibt es ambitionierte Vorgaben, die eine zunehmende Dekarbonisierung der Wärmenetze sicherstellen und gleichzeitig Raum für eine Lösungsvielfalt in der Umstellung lassen. An Fernwärme angeschlossene Privatleute oder Unternehmen können mit diesen gesetzlichen Grundlagen langfristig sicher planen, wirtschaftliche Vorteile heben und an einer steigenden Klimafreundlichkeit partizipieren. Denn Heizungen auf Basis von Fernwärme oder Wärmepumpen werden schon in wenigen Jahren absehbar deutlich preiswerter im Betrieb sein als Öl- und Gasheizungen.