Die Westfälische Wilhelms-Universität Münster hat bald einen neuen Namen. Darüber freuen wir uns sehr. Damit wird ein weiterer problematischer Name einer Institution abgelegt. Wir GRÜNEN sehen die Umbenennung in einer Reihe mit weiteren vorausgegangenen kulturpolitischen Entscheidungen.

Jöttenweg, Apffelstaedtstraße, Carl-Diem-Weg, Hindenburgplatz und zahlreiche andere nationalsozialistisch belastete Straßennamen in Münster-Mitte – wir begrüßen den langanhaltenden und konsequenten Trend der Umbenennung und Demokratisierung von Straßennamen, der sich nun auch durch die Umbenennung der Westfälischen Wilhelm-Universität fortsetzt.

Unsere AG Wissenschaft und Hochschule hat sich selbst eine Meinung gebildet und die Beteiligungsmöglichkeiten des Diskussionsprozesses, die die Uni Münster angeboten hat, gern genutzt. Unsere Mitglieder haben die Ausstellung und die Podiumsdiskussionen besucht. Die anschließenden Diskussionen in der Gruppe führten zu dem Schluss, dass es im Licht der aktuellen historischen Forschung kaum noch Gründe geben kann, Wilhelm II. als Namensgeber beizubehalten und damit schlußendlich auch noch zu würdigen.

„Wir beglückwünschen den Senat ausdrücklich zu dieser Entscheidung und freuen uns mit den Studierenden und den zahlreichen mittlerweile Exmatrikulierten, die jahrzehntelang auf die Umbenennung der WWU hingewirkt haben“, erklärt der GRÜNE Co-Sprecher Jörg Rostek, der einst selbst studentischer Senator war.

„Ehre, wem Ehre gebührt.“ Das gilt nun bald auch für die Universität Münster.

Hintergrundinfos der Stadt Münster zu Straßennamen