Der Paukenschlag zum Stopp des sechsstreifigen Ausbaus zwischen Münster-Nord und dem Kreuz Lotte-Osnabrück ist für die grünen Abgeordneten Maria Klein-Schmeink und Robin Korte eine Chance zur Kehrtwende und zum Innehalten.
Maria Klein-Schmeink, grüne Bundestagsabgeordnete aus Münster, dazu:
„Der einstweilige Stopp des Ausbaus der A1 zwischen Münster und Osnabrück ist ein klares Signal: Die oft gelobten Projekte in öffentlich-privater Partnerschaft sind nicht zwingend auch wirtschaftlich. Zudem ist die Aufhebung der Ausschreibung ein guter Moment, um die Notwendigkeit des Ausbaus noch einmal zu hinterfragen.“
Robin Korte, grüner Landtagsabgeordneter aus Münster ergänzt:
„Der Ausbau der A1 ist klima- und verkehrspolitisch völlig aus der Zeit gefallen. Deshalb gilt es jetzt, die Ausbaupläne noch einmal grundsätzlich zu hinterfragen: Ist der Ausbau in dieser Dimension überhaupt notwendig? Werden die Ressourcen nicht viel dringender für den Ausbau klimafreundlicher Verkehrsträger benötigt? Aus unserer Sicht muss die Stärkung des Bahnverkehrs und die Verlagerung von Güterverkehr auf die Schiene Vorrang haben vor einem weiteren Ausbau der Autobahn.“
Der Behauptung, der gestoppte Ausbau schade der regionalen Wirtschaft, treten beide Abgeordnete entschieden entgegen. Die A1 sei in ihrem jetzigen Ausbaustand für die Anbindung des Oberzentrums Münster an das nationale Straßennetz vollkommen hinreichend.
Zum Hintergrund
Am Dienstag wurde bekannt, dass die Ausschreibung des Ausbaus der A1 auf Grund fehlender wirtschaftlicher Angebote aufgehoben wurde und der Ausbau sich insofern um Jahre verzögert.