Jörg Rostek, Sprecher der GRÜNEN in Münster erklärt: „Wie die CDU-Fraktion mit dem Ergebnis des Münsterbaromaters Politik macht, ist unseriös. Sicher finden 72 Prozent den Musik-Campus grundsätzlich gut. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Zustimmung massiv abnimmt, wenn die Menschen beginnen ihn mit anderen Themen, wie beispielsweise den städtischen Finanzen, ins Verhältnis zu setzen. Das deutet darauf hin, dass die Debatte über den „Campus“ noch gar nicht richtig in der Stadtgesellschaft angekommen ist. Der Musik-Campus ist sicherlich eine verführerische Idee, aber im Bedarfsranking in Zeiten einer Coronapandemie, während einer Klimakrise und eines Krieges mitten in Europa sicherlich nicht unter den TOP 10.“
Rostek ergänzt: „Städte sind wie Ökosysteme. Wenn man eingreift, kann das einschneidende Auswirkungen haben. Es ist Aufgabe seriöser Politik, diese Wechselwirkungen zu sehen und abzuwägen. Das haben wir GRÜNE auf unserer Mitgliederversammlung getan. Wir haben den Musik-Campus kulturpolitisch, finanzpolitisch, umweltpolitisch und klimapolitisch abgeklopft und ihn auch wegen zahlreicher offener Fragen abgelehnt. Wir GRÜNE haben auch klargestellt, dass wir den Bedarf der Musik in Münster deutlich sehen und eine Alternative zum Musik-Campus aufgezeigt. Das ist nicht herzlos, wie der Oberbürgermeister in der Zeitung zitiert wurde, sondern verantwortungsvolle und herzhafte Politik.“