Neue Prioritäten in Münsters Verkehrspolitik: Mehr Tempo für Bus und Bahn, bessere Bedingungen für den Radverkehr – statt Vorfahrt für das Auto und immer breiterer Straßen. „Wir setzen das um, was wir im Wahlkampf versprochen haben: Projekte, die ausschließlich den motorisierten Individualverkehr beschleunigen werden gestrichen oder auf den Prüfstand gestellt. Den Ausbau des Kolde-Rings und den Ausbau der Eschstraße wird es nicht geben. Die Planungen werden eingestellt und die Gelder für die Stärkung des Umweltverbundes aus Fuß-, Rad- und Busverkehr eingesetzt“, machen die Ratsmitglieder Carsten Peters und Jule Heinz-Fischer deutlich: „Die Verkehrswende besteht auch darin, Münsters immer noch sehr autogerechte Infrastruktur so umzubauen, dass Fahrräder, Busse und Bahnen anstelle Autos beschleunigt werden. Damit haben wir in diesem Haushalt losgelegt“.

„Der Ausbau des Kolde-Rings ist überflüssig und nicht erforderlich, da auch nach der Umlegung der B 54 ausreichend Verkehrsraum zur Verfügung steht. Eine zusätzliche Verbreitung der Straße und der Kreuzung zugunsten des PKW-Verkehrs wäre in Zeiten des Klimawandels anachronistisch“, führt Heinz-Fischer aus.

„Mit der Streichung des Ausbaus der Eschstraße wollen wir diese jahrelange Auseinandersetzung beenden und den ökologisch wertvollen Raum schützen und erhalten. Zugleich wollen wir die zu lange zurückgestellte Umgestaltung des Ortskerns Wolbeck endlich anpacken“, macht Peters deutlich. Denn auch so, und ohne Bau einer Umgehungsstraße, können Verkehrsberuhigung und somit Lärmminderung und eine Steigerung der Aufenthaltsqualität erzeugt werden. „Wir müssen endlich aus der veralteten und nicht mehr zeitgemäßen Planung aussteigen, denn mehr Straßen erzeugen mehr Verkehr“ resümiert Peters.
Zugleich hat die Koalition viel Geld für die Stärkung der umweltfreundlichen Alternativen bereit gestellt. So werden zunehmend mehr Menschen auch ohne Auto sicher, schnell und komfortabel mobil.