„Die Katastrophe von Fukushima war der Auslöser dafür, dass auch die damalige Bundesregierung erkannt hat, dass die Atomenergie kaum beherrschbar ist“, betont Anne Herbermann, GRÜNEN Spitzenkandidatin für die Kommunalwahl in Münster. „Nach Harrisburg und Tschernobyl war Fukushima der dritte Reaktorunfall innerhalb der ersten 50 Jahre kommerzieller Nutzung der Atomkraft.“ so Herbermann weiter.
Münsters GRÜNEN Oberbürgermeisterkandidat, Peter Todeskino, verweist auf die Beschlüsse des Stadtrates von 2011: „Noch vor dem Atomaustritt der Bundesregierung hatte der Stadtrat das Ende des Atomstroms bei den Stadtwerken Münster beschlossen. Das Ziel wird nicht erreicht und das ist mehr als ärgerlich. Das damals von den Stadtwerken vorgelegte Konzept ist bis heute leider nicht konsequent umgesetzt worden.“
„Trotz des Atomausstiegs belastet die Kernenergie aber nach wie vor das Leben in unserer Stadt“, ergänzt GRÜNEN-Ratsmitglied Christoph Kattentidt. „Luftlinie nur 50 Kilometer entfernt hat der Schrottreaktor in Lingen eine garantierte Restlaufzeit. In Ahaus werden radioaktive Abfälle kaum gesichert auf unabsehbare Zeit gelagert. Und in Gronau reichert die Urenco weiterhin Uran für Kernbrennstoffe an. Das dabei entstehende hochgiftige Uran-Hexaflorid wird als angeblicher Wertstoff nach Russland verkauft und passiert Münsters Innenstadt-Bahnhof.“
„Atom-Strom ist keine Alternative und sie ist definitiv nicht umweltschonend!“, stellt Herbermann klar: Allein die Produktion der Brennelemente sei ökologisch hochproblematisch. Hinzu käme, dass es bis heute kein einwandfreies Verfahren zur Entsorgung von Atommüll gäbe.
„Der Jahrestag von Fukushima erinnert uns daran, wie wichtig und richtig der Atomausstieg in Deutschland war und ist!“ so Herbermann abschließend.