Die Schließung der Schulen und der Kindertagesbetreuung und der Wegfall von Kontakten außerhalb der Familie stellt alle Familien vor große Herausforderungen, den Alltag zu bewältigen. Für Familien, die auf Unterstützung und Hilfe angewiesen sind, potenziert sich diese Belastung und kann noch schneller in eine Überforderung münden. „Wir müssen alles dafür tun, dass sich der Virus nicht ausbreitet. Wir dürfen in dieser Situation aber auch Familien nicht allein lassen. Eltern brauchen Hilfe und Kinder unseren Schutz“, unterstreicht GAL-Ratsfrau Jutta Möllers, jugendpolitische Sprecherin ihrer Fraktion.
Der damit verbundene Hilfebedarf bleibt auch in der jetzigen Krise bestehen und wird sich in vielen Fällen sogar erhöhen; denn durch ausfallende Bildungs- und Betreuungsmöglichkeiten bspw. in Kita und Schule, beengte Wohnverhältnisse, Zukunftssorgen etc. werden die Belastungen für Familien steigen. In dieser Situation gilt es die Infrastruktur der Kinder- und Jugendhilfe und die dafür notwendigen personellen Ressourcen zu erhalten und insbesondere auch die ambulanten Hilfen zur Erziehung und die Maßnahmen zum Kinderschutz fortzuführen.
„Das Amt für Kinder, Jugendliche und Familien der Stadt Münster sowie die freien Träger der Jugendhilfe und die verschiedenen Beratungsstellen haben bereits engagiert Krisenpläne entwickelt und kreative Lösungen gefunden, um die Unterstützung und Begleitung von Familien und den Kinderschutz sicherzustellen. Dafür möchte ich mich herzlich – sicher auch im Namen des gesamten Ausschusses für Kinder, Jugendliche und Familien – bedanken und unsere Anerkennung und Wertschätzung ausdrücken“, so Möllers weiter. Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe sind systemrelevant, das hat das Land NRW zu Recht festgestellt. Auch für die Fachkräfte in der ambulanten Kinder- und Jugendhilfe muss es ein Recht geben, die Notfallbetreuung für ihre eigenen Kinder in Anspruch zu nehmen.
Diese Fachkräfte leisten tagtäglich den Spagat zwischen „den Kontakt zu den Familien halten“ und sich und andere nicht mit einer Corvid-19-Infektion zu gefährden. Gerade die Fachkräfte der ambulanten Kinder- und Jugendhilfe werden jetzt und zukünftig besonders gebraucht, wenn es darum geht von Tag zu Tag, von Woche zu Woche neue innovative Lösungen zu finden, um Familien zu begleiten und zu unterstützen, so Möllers abschließend.