GRÜNE und CDU wollen durch die Gründung einer unabhängigen Kinderrechtekommission in der Stadt Münster das Bewusstsein in der Stadtgesellschaft, in Politik und Verwaltung für die Kinder als Träger*innen von eigenen, unveräußerlichen Rechten schärfen und junge Menschen darin unterstützen, ihre Rechte zu verwirklichen. „Ich freue mich sehr darüber, dass die Verwaltung noch vor Ende dieser Legislaturperiode eine Verfahrensvorlage zu unserem gemeinsamen Antrag vom 22. Mai 2020 gefertigt hat, die im Haupt- und Finanzausschuss am Mittwoch beraten wird, so GAL-Ratsfrau Jutta Möllers.
Kinderrechte seien nicht nur ein Thema der Kinder- und Jugendhilfe. Auch in anderen Politikbereichen, bei Fragen der Stadtentwicklung und Wohnungspolitik, der Umweltpolitik und dem Klimaschutz (siehe Fridays For Future FFF), der Generationen- und Geschlechtergerechtigkeit seien die Rechte von jungen Menschen vorrangig zu berücksichtigen, weil die dort getroffenen Entscheidungen in der Regel auch sie beträfen.
Das Justizministerium hat Ende 2019 einen Gesetzentwurf vorgestellt: Kinderrechte werden im Grundgesetz verankert. Kinder werden dann in Deutschland rechtlich deutlich bessergestellt werden. Künftig wird das Kindeswohl bei allem staatlichen Handeln immer mitgedacht werden müssen. Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, sondern sie brauchen eine besondere Berücksichtigung ihrer Interessen und Bedürfnisse.
„Ich bin der festen Überzeugung, dass die Kinderrechtekommission CHEFSACHE sein muss und sein wird, um ihrer Bedeutung gerecht zu werden und der Umsetzung der Kinderrechte entsprechenden Nachdruck zu verleihen“, so Möllers abschließend.