Der Umbau des Bahnhofes zum Bremer Platz hin sowie die umliegenden Baumaßnahmen haben sich auf die vor Ort ansässigen „Szene“ ausgewirkt: Wichtige Aufenthalts- und Freiräume sind zum Teil weggefallen, eine Verlagerung in umliegende Quartiere ist in Gang gesetzt worden. Es ist anzunehmen, dass die Verdrängung der „Szene“ fortschreiten wird, wenn die Umbauten des Bahnhofs an der Südseite beginnen – wir GRÜNEN sehen darin jedoch eine Problemverlagerung und keine –lösung.
Vielmehr braucht das Bahnhofsquartier Strategien, die sowohl den im Quartier lebenden und/oder sich dort aufhaltenden Menschen in prekären Lebenssituationen Frei- und Schutzräume ermöglichen als auch die Interessen der Bewohner*innen vor Ort berücksichtigen. Diesbezüglich ist es wichtig, dass die Verwaltung ein Handlungskonzept zur sozialräumlichen Entwicklung des Bahnhofquartiers unter Berücksichtigung der Stärkung der sozialen Arbeit und der Schaffung von neuen Aufenthaltsflächen für die „Szene“ entwirft. Im Zuge dessen soll auch ein „Runder Tisch“ ins Leben gerufen werden, an dem sich insbesondere die Träger sozialer Arbeit im Quartier wie z.B. INDRO e.V., Haus der Wohnungslosen (HdW), die städtische Drogenhilfe, die Bischof-Hermann-Stiftung etc. mit Vertreter*innen der Anwohnerschaft, Geschäftsleuten, Polizei, Ordnungsamt, Senior*innenvertretung, Bahnhofsmanagement und Bauverantwortlichen beteiligen, um gemeinsame Lösungen für das Bahnhofsquartier zu erarbeiten.