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Ob Studierende, Auszubildende, Angestellte, Unternehmer*innen, Geringverdienende oder von Armut Betroffene: Der Ruf nach bezahlbaren Wohnraum hallt durch alle Münsteraner Schichten. Das offensichtliche Wohnungsproblem der Stadt ist weniger ein quantitatives als vielmehr ein qualitatives. Es fehlen preiswerte Wohnungen – teure und Luxuswohnungen gibt es zur Genüge. Deswegen müssen wir in das Wohnungswesen investieren. Wir müssen öffentlich geförderte Wohnungen bauen und den Wohnungsbestand energetisch sanieren.
Ohne Zweifel brauchen wir zur Lösung des Wohnungsmangels auch neue Bauflächen. Deshalb möchten wir GRÜNEN ein Lob an den Oberbürgermeister und an die Verwaltung aussprechen, dafür, dass die Verhandlungen für das York-Gelände in Gremmendorf endlich erfolgreich abgeschlossen werden. Wir hoffen, dass das Verhandlungsergebnis jetzt zügig in einen Kaufvertrag mündet, damit die Umwandlung der ehemaligen Kaserne beginnen kann. Dieser Erfolg muss aber auch schnellstmöglich auch für die Konversionsfläche in Gievenbeck und für die noch im Besitz der BImA befindlichen ca. 400 Wohneinheiten herbeigeführt werden, um weitere urbane Stadtquartiere zu schaffen.
Ebenso erwarten wir GRÜNEN endlich einen Durchbruch für den Wohnungsbau im Hafen. Wir begrüßen die Meldungen über den geplanten Bau von 450 Wohneinheiten. Wir knüpfen daran selbstverständlich die Bedingung, dass die Kriterien der „SOBOMÜ“ von den Investor*innen beachtet werden. Der Rat hatte 2014 auf unsere Initiative hin das Instrument der „Sozialgerechten Bodennutzung Münster – SOBOMÜ“ auf den Weg gebracht – mit Erfolg! Diesen Erfolg wollen wir durch gezielte Förderung von gemeinwohlorientierten Projekten von Baugemeinschaften vergrößern. Wir GRÜNEN befürworten deshalb die vielen Initiativen in der Stadt, die neben der Schaffung von preiswerten Wohnungen auch Ideen für kreatives, vielfältiges und buntes Wohnen und Leben verwirklichen wollen. Mit der gezielten Förderung dieser Wohnformen – z.B. durch den Ankauf und die Bereitstellung von Erbpachtgrundstücken durch die Verwaltung – sollen diese gemeinschaftsorientierten Wohnformen besonders gefördert werden. Sie leisten sowohl einen Beitrag zur Verbesserung der Wohnungsversorgung als auch für die soziale Mischung, für Vielfalt und Kreativität in den Quartieren.