Die Grünen weisen die Kritik anderer Fraktionen an ihrer Wohnungspolitik zurück. Entzündet hatte sich ein Streit im Planungsausschuss, als die Grünen Mitglieder eine Protokollnotiz abgeben wollten, in der die allen bereits bekannte Ablehnung einiger weniger Projekte niedergelegt wurde. „Die Kritik der anderen Fraktionen ist nicht durchdacht. Neue Wohnprojekte müssen zur nachhaltigen Stadtentwicklung Münsters passen. Wichtig ist uns, dass bei der Baulandausweisung auch die ökologische Kriterien berücksichtigt werden“, betonen GAL-Ratsfrau Helga Bennink, wohnungspolitische Sprecherin der Fraktion, und Christine Schulz, Grüne BV-Vertreterin in Südost, unter Hinweis auf die Planungen des Baugebiets Gremmendorfer Weg Dort sei der Verlust der alten Baumallee zu befürchten, das Gebiet sei im Juli 2014 überschwemmt gewesen, es sei kein integrierter Standort (kein ÖPNV) und führe zu Problemen der Verkehrsführung.
Wohnen im Hafen
„Selbstverständlich sind wir für Wohnen im Hafen“, so GAL-Ratsherr Carsten Peters, seit zwei Jahrzehnten im Hafen aktiv, „wir haben jedoch ein anderes Konzept vorgeschlagen: Preiswertes Wohnen auf dem Postgelände mit passender baulicher Verbindung zum Hansaviertel und Klein-Muffi statt Wohnen für Besserverdienende im abgeschotteten Reichen-Viertel. Da das Einkaufszentrum überdimensioniert, für den lokalen Einzelhandel ruinös und aufgrund des immens steigenden Verkehrsaufkommens für die Lebensqualität der Anwohner*innen schädlich ist – 4.500 Menschen sprachen sich dagegen aus – können wir diese Projekte nicht mittragen“, so Peters.
Markweg
„Auch die vorgeschlagene Projektentwicklung am Markweg ist überarbeitungsbedürftig“, ergänzt GAL-Ratsfrau Susanne Dähne. „Natürlich möchten wir dort preiswertes Wohnen realisieren, aber die Größe dieses Gebiet befördert die Chance, soziale und ökologisch nachhaltige Wohn- und Baustrukturen zu realisieren. Die geplanten Gebäude müssen sich einfügen in vorhandene Strukturen und kompatibel sein mit den Interessen der bereits dort lebenden und auch der zukünftigen Anwohner*innen, z.B. was die Verkehrsführung oder die demographische Entwicklung angeht.“