Cannabis sei heute flächendeckend quasi frei verfügbar, stellten GAL-Fraktionssprecher Otto Reiners, GAL-Sozialausschussmitglied Harald Wölter und MdB Maria Klein-Schmeink, gesundheitspolitische Sprecherin der grünen Bundestagsfraktion, anlässlich einer Pressekonferenz fest, auf der sie die Umsetzung eines Modellvorhabens zur kontrollierten Cannabisabgabe befürworteten.
Ein Verbot und drohende Kriminalisierung habe weder Jugendliche noch Erwachsene wirksam vom Konsum abgehalten, der Cannabiskonsum in Deutschland sei trotz Verbots gestiegen, die organisierte Kriminalität habe davon profitiert. Hier setzen die Grünen an. Aus ihrer Sicht bietet eine streng regulierte Freigabe die Chance, die mit einem illegalen Handel bestehenden Risiken zu vermeiden, den Gesundheitsschutz zu erhöhen und Konsumentinnen und Konsumenten frühzeitiger und besser mit Beratungs- und Hilfeangeboten zu unterstützen. Erfahrungen in den Ländern, die diesen Weg bereits gegangen seien, hätten gezeigt, dass die Zahl der Konsumenten nicht steige.
Dabei wollen die Grünen de gesundheitlichen Gefahren von Drogen – egal ob legal oder illegal –nicht gering schätzen oder verharmlosen. Wichtig sei es, die mit dem Konsum dieser Substanzen verbundenen Risiken so gering wie möglich zu halten. Hierzu könne neben einer zielgruppen-spezifischen Aufklärung über mögliche Risiken des Konsums die Entkriminalisierung derjenigen, die illegale Drogen konsumieren, beitragen.