„Bevor wir jetzt 64.000 Euro dafür ausgeben, dass Münster ein Siegel ‚Kinderfreundliche Kommune‘ erhält, sehen wir andere Verwendungsmöglichkeiten mit höherer Priorität“, begründet Karl Heinz Neubert, GAL-Mitglied im Ausschuss für Kinder, Jugendliche und Familien, das Nein seiner Fraktion zu einer Vorlage, die genau dieses vorsah.
Festzuhalten sei, so Neubert, neben freien Trägern und der Fachverwaltung gerade auch die Grünen mit zahlreichen Anträgen selbst dazu beigetragen, dass Münster als kinder-, jugend- und familienfreundliche Stadt bezeichnet werden kann. Und die Frage sei auch, was genau wird in welchem Umfang dafür von dem Verein, der dieses Siegel vergibt, eigentlich erbracht werde, was unsere kompetenten Fachkräfte ohne Support von außen nicht hinbekommen.
Und ein Hinweis sei noch gestattet, heißt es in der Pressemitteilung der Grünen, die Stelle für die Betreuung des Jugendrats wurde seitens Rotschwarz gestrichen. Das war bedauerlich, war eine konzeptionelle Idee des Jugendrats ja auch, durch sozialräumliche Ausrichtung in die Schulen und Stadtteile aktiv hineinzuwirken und wiederum andere Kinder und Jugendliche in unterschiedlichster Form zu beteiligen. Doch gut gelingen kann das nur, wenn die Jugendratsmitglieder darin unterstützt und begleitet werden.