Weltweite Konflikte sowie Bürgerkriege vor Europas Haustür, wie z.B. in Syrien, sorgen auch in Münster für einen längerfristigen Anstieg der Flüchtlingszahlen. Seit 2012 hat sich die Zahl der Flüchtlinge in Münster rasant erhöht. Im vergangenen Jahr hat die Stadt mit über 630 Menschen dreimal mehr Flüchtlinge aufgenommen als in 2011. „Wir haben die moralische Pflicht, diese vor Hunger, Elend und Gewalt geflohenen Menschen bei uns vernünftig unterzubringen und zu integrieren, auch wenn die hohe Zahl der Flüchtlinge die Stadt vor große Herausforderungen stellt, “ betont Peter Fischer-Baumeister, grüner Bezirksbürgermeister im Stadtbezirk Mitte. „Die Verwaltung unternimmt gewaltige Anstrengungen, die aktuelle Unterbringungssituation der Flüchtlinge zu verbessern und Perspektiven für deren längerfristige Wohnraumversorgung zu gewährleisten. Dabei hat sie die volle politische Unterstützung der grünen BV-Fraktion“, so der Bezirksbürgermeister.
Am kommenden Mittwoch informiert die Verwaltung um 18.30 Uhr im Stadthaus II die interessierte Öffentlichkeit über das neue Flüchtlingsheim im Bezirk Mitte. Ein Gebäude an der Schaumburgstraße will die Stadt kurzfristig anmieten und letztendlich von der DB Netz erwerben. Ein Teil des Gebäudes mit Eingang zur Johanniterstraße soll dabei zur Unterbringung von alleinstehenden Wohnungslosen dienen. Die neue Heimeinrichtung dient als Ersatz für ein bisher genutztes Gebäude an der Friedrich-Ebert-Straße, welches in absehbarer Zeit abgerissen werden soll. Für Silke Rommel, Sprecherin der grünen BV-Fraktion hat sich das dezentrale Konzept zur Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen bewährt: “Wir befürworten das neue Heim. Der Bezirk Mitte trägt damit – wie andere Stadtbezirke auch – zur menschenwürdigen Unterbringung von in Not geratenen Menschen bei.“ Ausdrücklicher Dank der grünen Fraktion gilt dem Engagement der ehrenamtlichen Flüchtlingsbetreuerinnen und –betreuer. Deren engagierte Arbeit trage wesentlich zur Integration von Flüchtlingen bei.