„Der DB-Haltepunkt Mecklenbeck muss so schnell wie möglich kommen, auf den Straßentunnel der Heroldstraße können wir dagegen gut verzichten“, reagiert Anke Pallas, grüne Vertreterin in der BV-West, auf die jüngsten Pressemeldungen zur Verkehrsplanung in Münsters Westen. Sie widerspricht damit den Vorstellungen der örtlichen SPD- und CDU-Vertreter, die den Straßentunnel vehement fordern.
Die Grünen sehen in der Verschiebung der Straßenbaumaßnahme keinen Nachteil für Mecklenbeck und speziell für das Waldwegviertel. GAL-Ratsherr Gerhard Joksch erläutert, warum: „Der Autobahnanschluss in Amelsbüren macht aus der Wiedaustraße und der Heroldstraße einen Autobahnzubringer. Wenn auch das Nadelöhr der Bahnschranken an der Heroldstraße wegfällt, wird hier die Hauptstraße für den Nord-Süd-Verkehr in Münster Westen entstehen.“ Das führe zu einem ungebremsten Dauerverkehr mit einer Belastung der Anlieger rund um die Uhr, so die Auffassung der Grünen: „Von einer Entlastung durch wegfallende Staus vor den geschlossenen Schranken kann also keine Rede sein.“
Kritik äußern die Grünen an der SPD auch wegen der Preisgabe des Bahnübergangs Galgenheide: „Das ist das Gegenteil von verantwortlicher Verkehrspolitik“, kommentiert Pallas die Bereitschaft der SPD, den bei Mecklenbeckern beliebten und nachweislich ungefährlichen Bahnübergang preiszugeben, bloß weil die DB AG Druck mache. „Für uns ist der Bahnübergang an der Galgenheide kein Verhandlungsgegenstand“, ärgert sich auch Joksch über den Wankelmut der Genossen.