Seit 2007 ist der 2. Oktober der „Tag der Gewaltlosigkeit“. Er erinnert an die Geburt des Anführers der indischen Unabhängigkeitsbewegung Mahatma Gandhi. Seine Botschaft der Gewaltlosigkeit soll mit dem Internationalen Gedenktag wach gehalten werden.
Dabei zeigt die vor kurzem veröffentlichte Studie der Universität Fulda mit dem Titel „Gewalt in den ersten Intimbeziehungen Jugendlicher (Safer Teen Dating)“, dass Gewalt leider auch in unserer Gesellschaft eine nicht zu vernachlässigende Bedeutung im Leben vieler Menschen zukommt. Nach dieser Studie haben fast zwei Drittel aller hessischen Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren bereits Erfahrungen mit physischer, psychischer oder sexualisierter Gewalt in Beziehungen gemacht. „Einmal mehr zeigt sich dabei leider auch: Von länger andauernder und schwerwiegender Gewalt sind vermutlich insbesondere Mädchen betroffen“, so die frauenpolitische Sprecherin der Grünen Landtagsfraktion Josefine Paul. „Es ist davon auszugehen, dass die Situation in Nordrhein-Westfalen ähnlich ist. Gewalt in Teenager-Beziehungen muss mehr thematisiert werden. Es gilt insbesondere präventive Ansätze zu unterstützen, die die Persönlichkeit und das Selbstbewusstsein von Kindern und Jugendlichen so stärken, dass diese mit Konfliktsituationen umgehen und sich selbst vor Gewalt schützen können.“
Das Land NRW fördert bereits Projekte, wie „Geballt – Gewaltprävention in interkulturellen Kontexten“ der LAG Jugenarbeit oder das Trainingsprogramm „SPIELEND STREITEN LERNEN“ für Kindertagesstätten und Grundschulen. Diese haben das Ziel, Prävention von Gewalt und Missbrauch zu leisten, sowie Hilfe in schwierigen Lebenssituationen anzubieten. „Hier muss NRW weiterhin eine Vorreiterrolle unter den Bundesländern einnehmen“, fordert Josefine Paul.