Münsters Grüne sehen in dem jüngsten Gerichtsurteil zur Sperrstunde für ein Lokal kein gutes Zeichen für die Münsteraner Kneipenszene. Festzustellen sei, dass es sich bei dem jüngsten Gerichtsentscheid um eine Regelung für ein Lokal handelte und nicht für ein ganzes Viertel.
„Wir halten nichts von dem Vorstoß eines CDU-Politikers, der die Sperrstunde für ein Lokal auf gleich mehrere Stadtbezirke ausweisen möchte. Politik sollte hier nicht noch Öl ins Feuer gießen, sondern sich für ein gedeihliches Miteinander einsetzen. Der Einsatz von privaten Sicherheitsdiensten – derselbe CDU-Vertreter forderte unlängst noch den Einsatz einer Bürgerwehr gegen junge Leute – und der Ruf nach weiteren Restriktionen und Verboten bringt uns nicht weiter“, so GAL-Ratsherr Carsten Peters.
Werden die unterschiedlichen, zugleich berechtigten Interessen von Anwohnern und Gastronomen erst einmal vor Gericht ausgetragen, werde es schwierig. Die GRÜNEN appellieren an die beteiligten Parteien, die Differenzen sachlich – z.B. im Rahmen Runder Tische – zu klären. Die Gastronomen seien ja durchaus willens, mit einem eigenen Beitrag die Probleme zu minimieren, wie das Beispiel im Hafen zeige.