Angesichts der vielen MünsteranerInnen, die dank der tropischen Temperaturen die Kanalufer säumen und sich im sauberen Wasser des DEK abkühlen, warnt GAL-Fraktionssprecher Hery Klas vor den Folgen des Kanalausbaus: „Baden und Schwimmen findet in Münster bald nur noch auf dem Trockenen statt.“ Zwar seien zurzeit erst Anfänge des Kanalausbaus im Bereich der sog. ‚Stadtstrecke’ sichtbar, zum Beispiel der Mediendüker an der Schillerstraßen-Brücke. „Doch wenn die Neubauten der Brücken und die Verbreiterung des Kanals folgen, werden die meisten Badestellen im Stadtgebiet verschwinden. Wer dann im DEK Baden will, muss mindestens nach Gelmer oder Hiltrup“, erläutert Gerhard Joksch, grüner Bauexperte. Durch die Verlängerung der Bauzeit des Kanalausbaus auf mehr als zehn Jahre drohe Baden in Innenstadtnähe auf lange Sicht zum  Wunschtraum zu werden. 
Die Grünen erinnern deshalb an ihre Vorschläge, den Ausbau des DEK im Stadtgebiet zugunsten eines Einbahnverkehrs für die Binnenschiffe zurückzustellen. Alle damaligen Gegenargumente sind für Klas & Co  nicht stichhaltig: Schubeinheiten mit mehr als 3.000 t Wasserverdrängung fahren bereits heute auf den noch nicht ausgebauten Teilstrecken des DEK und die Behauptung, der Kanal könne dann nicht mehr von den Ruderern genutzt werden, sei falsch: „Sportboote fahren auch auf Kanalstrecken mit Einbahnverkehr für Binnenschiffe in Deutschland im Gegenverkehr“, berichtet Joksch und fügt hinzu: „genauso wie „RadfahrerInnen in Münster in Einbahnstraßen“. Auf ein Einsehen der Bundeskanalverwaltung hoffen die Grünen weniger als darauf, dass dem Bund für den Kanalausbau das Geld ausgeht: „Für den Bundesverkehrswegeplan ist jetzt schon viel zu wenig Geld da. Die neue Bundesregierung wird sich über kurz oder lang dazu bekennen müssen,  mehr Geld in die Erhaltung der Verkehrsbauwerke zu stecken und dafür Neubau bzw.  Ausbau zurückzustellen“, meint Klas.