„Das ist absurd und muss für die DB AG Konsequenzen haben“, urteilt GAL-Ratsherr Gerhard Joksch, Sprecher der GRÜNEN in der Verbandsversammlung des Zweckverbandes Schienenpersonenverkehr Münsterland – ZVM. Grund für seinen Ärger ist, dass rund 60 Fahrgäste in einem liegengebliebenen Regionalzug auf der Strecke von Essen nach Münster, unweit vom Bahnhof Albachten, ohne Hilfe festsaßen.
Ursache des Stillstandes war ein vom Sturm auf die Oberleitung geworfener Baum. Verantwortlich allerdings für den vierstündigen Zwangsaufenthalt im Zug ist das Unvermögen der DB AG, das Problem in den Griff zu bekommen“, findet Joksch. „Wieso wurden erst nach so langer Zeit Polizei und Feuerwehr alarmiert, um die Fahrgäste aus ihrer misslichen Lage zu befreien?“ fragt Joksch. Nicht nachvollziehbar sei auch, dass den Bahnreisenden mit Falschinformationen im Viertelstundentakt eine Weiterfahrt signalisiert worden sei. Joksch: „Sonst hätten die sicher eher als die DB AG die Feuerwehr kontaktet!“
Für Joksch ist jetzt auch der ZVM als Auftraggeber der DB AG gefordert. Es stelle sich nämlich die Frage, ob das Fehlverhalten der Verantwortlichen der DB AG nicht als Verstoß gegen den zwischen ZVM und DB AG geschlossenen Verkehrsvertrag angesehen werden müsse: „Eine Schlechtleistung, die eine Strafzahlung sowie eine Abmahnung zur Folge haben müssten“, erläutert Joksch. In der nächsten Verbandsversammlung solle diese Frage beantwortet werden. Geprüft werden solle vom ZVM auch, „ob Regeln für die Schadensbegrenzung im Falle von höherer Gewalt in die Verkehrsverträge aufgenommen werden müssen, um bei künftigen Fällen schnell Hilfe zu organisieren“.