„Das scheinbar großzügige Angebot von CDU/SPD, einen Neubau für die VHS zu errichten gefährdet im wirklichen Leben die Arbeit der VHS über Jahre“, so Hery Klas, Fraktionssprecher der GRÜNEN im Rat. „40.000 Unterrichtsstunden pro Jahr für gut 23.000 Nutzer müssen verlässlich in Räume untergebracht werden. Das geht nur, wenn die Planer rechtzeitig zur Aufstellung des Jahresprogramms wissen, welche Räume das sind.“ Klas hat wenig Verständnis für den xten Prüfauftrag an die Verwaltung hinsichtlich der Standorte Herwarthstrasse und Hörster Platz. Diese Alternativen, das habe die Planungsverwaltung wiederholt klargemacht, seien deutlich teurer als ein Verbleib der VHS im Ägidiimarkt. Da helfe auch der kindische Trotz der schwarz-roten Koalition nicht weiter!
Im Übrigen fehle nach der neuesten Beschlusslage jede Finanzierung sowohl für einen Neubau wie für das dann unvermeidliche Provisorium. „Wo bleibt da die gesetzlichen Vorgabe zur Haushaltsklarheit und – wahrheit?“ fragt sich Annette Kemper, schulpolitische Sprecherin der GRÜNEN.
Den von der SPD erhobenen Vorwurf, der Standort Ägidiimarkt sei zu teuer geworden, weisen die beiden GRÜNEN als nicht stichhaltig zurück. Erst hat man die Ägidiimarkt an die WBI für teures Geld verkauft und sich als Haushaltssanierer feiern lassen. Nun wundert man sich, dass der neue Besitzer seinen Kaufpreis über 25 Jahre hinweg refinanzieren will und die Miete nun teurer ist, als wäre die Stadt noch selbst Besitzerin der Immobilie. Da verstehen einige Ratsmitglieder die Grundregeln der Marktwirtschaft nicht, lästert Klas. Die GRÜNEN bleiben an der Seite der VHS-Dozenten, die eine eindeutige längerfristige Lösung im Ägidiimarkt favorisieren, selbstverständlich mit einem Veranstaltungsraum im ehemaligen Kettnerlokal.