„Wenn sich CDU und SPD mit der Begrenzung der Zahl der Standorte für Windenergieanlagen durchsetzen, dann wird Münster keine Energiewende schaffen“, befürchtet GAL-Ratsherr Gerhard Joksch, energiepolitischer Sprecher seiner Fraktion, zu den jüngsten Beschlüssen im Umweltausschuss.
CDU und SPD hatten die von der Verwaltung geforderte Reduzierung der nach wirtschaftlichen und technischen Kriterien möglichen 30 Standorte für Windenergieanlagen im Stadtgebiet auf 13 akzeptiert. Sehr zum Unwillen der Grünen. Die hatten gefordert, alle 30 Standorte, die von den Stadtwerken MS für machbar gehalten werden, in das notwendige Flächennutzungsplanverfahren zu bringen und keine Vorauswahl der Standorte zu treffen. Um den möglichen Beitrag der Windenergie zur Stromproduktion in Münster noch weiter zu erhöhen, hatten die Grünen zudem beantragt, Standorte für Windräder auch in den großflächigen industrie- und Gewerbegebieten der Stadt zu erkunden.
Die Mehrheit im Ausschuss ließ diese Vorschläge aber unberücksichtigt, lediglich bei den Industrie- und Gewerbegebieten gab es Anzeichen für eine Zustimmung von CDU und SPD zu den Vorschlägen der Grünen. Das reicht den Grünen allerdings nicht aus: „In Münster wird zurzeit weniger Windstrom produziert als beispielsweise in Recklinghausen, und auch die Landkreise des Münsterlandes sind uns energiepolitisch schon weit voraus“, berichtet Joksch. Sein Fazit: „Wenn die anstehenden Beschlüsse des Rates nicht für eine deutliche Ausweitung der Standorte für Windenergieanlagen genutzt werden, dann wird Münster bei den Erneuerbaren auch in Zukunft noch nicht einmal in der Kreisklasse spielen“.