„Es ist leider immer die gleiche Leier! Wenn wir den Frauenförderbericht beraten, klagen alle über den Mangel an Frauen in städtischen Führungspositionen. Wenn dann solche Stellen besetzt werden sollen, werden doch Männer gewählt. Bei der CDU wundert uns das nicht sonderlich. Die koalitionstreue SPD wehrt sich nicht einmal! Das versteht bei uns keiner!“ Der Grüne Fraktionsvorsitzende Hery Klas hat kein Verständnis dafür, dass bei der Besetzung der Leitung für das Personal- und Organisationsamt wieder ein Mann das Rennen macht. Für die GRÜNEN hatte sich die Leiterin der „Abteilung Tagesbetreuung für Kinder“ im Jugendamt, Sibylle Kratz-Trutti, brilliant im Personalausschuss und in der Fraktion vorgestellt. „Bei uns wurde sie mit breiter Mehrheit für diesen Posten nominiert,“ so der grüne Personalpolitiker.
Das Bewerberfeld sei zugegeben gut gewesen und alle vier in die Vorstellung gegangenen BewerberInnen hätten nachgewiesen, dass sie für das Amt geeignet seien. Genau so habe auch der Fachdezernent das Tableau bewertet, seine SPD-Parteifreunde gar hätten nach der Sitzung unsere Präferenz für Frau Kratz-Trutti geteilt. „Selbst wenn man nicht unsere Meinung ist, dass Frau Kratz-Trutti einen Tick überzeugender war als die anderen, wäre bei der Qualität aller Bewerber dies die Gelegenheit gewesen, eine Frau mit einer einflußreichen Führungsposition zu betrauen. Nachdem Schwarz/Rot schon bei der Besetzung von Finanzdezernent, Kämmereileiter und Personaldezernent nur auf Männer gesetzt hätte, setze sich diese traurige Politik nun fort. „Für den neuen Personaldezernenten ein äußerst unrühmlicher Start“, so Klas.