Der Widerstand der Grünen aus Münster und anderen Städten gegen die mindestens 120 Mio. € teure Startbahnverlängerung am FMO hat deshalb auch einen finanzpolitischen Hintergrund. „Wir befürchten, dass die ohnehin schlechte wirtschaftliche Situation des FMO durch die Investition in die Verlängerung der Startbahn vollends ins Negative kippt und dass die öffentlichen Anteilseigner dafür die Zeche zahlen. Aus der Verantwortung für die öffentlichen Mittel müssen wir das verhindern, erläutert Otto Reiners, grünes Ratsmitglied in Münster die Bedenken seiner Partei.Der Verzicht auf die Startbahnverlängerung ist aus Sicht der Grünen die einzige Chance, einen weiteren Anstieg des Defizits des FMO zu verhindern und das Unternehmen vor dem wirtschaftlichen Kollaps zu retten. „Angesichts steigender Defizite und fallender Fluggastzahlen gehören die Interkonti-Pläne in die Tonne, sonst droht ein Sturzflug des gesamten Unternehmens und der Verlust der öffentlichen Mittel, appellieren Joksch und Reiners deshalb an die Anteilseigner in Gemeinden und Landkreisen.