Unabhängig von der Frage, zu welcher Koalition es in Düsseldorf kommt, mache dies nämlich deutlich, dass Eltern und SchülerInnen in hohem Maße mit der gegenwärtigen Situation an den Schulen unzufrieden seien und hohen Handlungsbedarf sähen. Im Ergebnis würden sich darum neue Spielräume für die Schulentwicklungs- und Bildungsplanung auch in Münster ergeben. Kemper: „Einige Schulen wie die Grundschule Berg Fidel in Verbindung mit der Geistschule und die Wartburg Grundschule sind bereits mit kreativen Ansätzen an die Öffentlichkeit getreten. Diese modellhaften Schulkonzepte qualifizieren die Diskussion um eine künftige Schullandschaft in Münster. Wir begrüßen sie daher grundsätzlich. Ich würde mich freuen, wenn weitere Schulen durch individuelle konzeptionelle Überlegungen die Chancen durch eine neue Landesregierung nutzen. Was davon realisiert werden könne, müsse dann am Ende entschieden werden. Aus grüner Sicht sei aber vor allem eine flächendeckendes Angebot an Ganztagsschulen, inklusiven Angeboten und individueller Förderung über alle Leistungsniveaus hinweg ein Entwicklungsziel.Kemper: „Ich freue mich auf einen Prozess der Schul- und Bildungsplanung, an dessen Ende Hauptschülerinnen und Hauptschüler anregende Bildungsumgebungen angeboten werden kann, Migrationsvorgeschichte und soziale Herkunft nicht zu Selektion auf Spezialschulen führt und vor allem die bereits vorhandenen Schulen bei ihrer Arbeit die nötigen Ressourcen erhalten. Bildungsplanung lebt von Impulsen z.B. über Schulversuche, die von möglichst vielen Beteiligten – Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrkräften – getragen wird.