Statt die Proteste weiter zu ignorieren, muss die Landesregierung sich endlich auf eine Diskussion über die sozialen Ungerechtigkeiten an ihren Hochschulen einlassen. Die von der schwarz-gelben Landesregierung beschlossenen Studiengebühren haben zu einer Verschärfung der Situation der Studierenden geführt, die auch durch die jetzt angekündigte Erhöhung des Bafög-Satzes nicht aufgefangen werden kann, so Paul.„Den Protestierenden geht es nicht ums Geld, sondern um ein gerechteres Bildungssystem. Diese Ignoranz gegenüber den Interessen der Studierenden wird die Regierung bei den Landtagswahlen noch zu spüren bekommen. In Münster sollte das Rektorat das Gespräch suchen anstatt den berechtigten Protest zu kriminalisieren und erneut einen besetzten Hörsaal durch die Polizei räumen zu lassen. Wenn die Rektorin Ursula Nelles wirklich die Rückkehr zu einem offenen Dialog will, sollte sie die erwirkten Strafanträge gegen die Besetzerinnen und Besetzer des Audimax umgehend zurücknehmen und in Zukunft auf die Androhung von Zwangsmaßnahmen und Polizeieinsätze gegen Studierende auf dem Universitätsgelände verzichten, so die Landtagskandidatin.