Neuen, großen Investorenmodellen geben die Grünen keine Chance mehr: „Solange die DB AG meint, Bahnhöfe müssten in erster Linie Standorte für Kaufhäuser sein und nur am Rande Zentren für den öffentlichen Nah- und Fernverkehr, wird die Bahnhofserneuerung immer auf der Kippe stehen, ergänzt Gerhard Joksch, Spitzenkandidat der GAL bei der Kommunalwahl 2009.

Bahn und Stadt gefordert

„Wir erwarten nun von der Bahn ein klares Bekenntnis für einen neuen Bahnhof auch über die bereits zugesagten baulichen Projekte wie die Erneuerung von Bahnsteigen und Reisezentrum, den Bau von Aufzügen und Rolltreppen und die Erneuerung der Fußgängertunnel hinaus. Neben der Bahn bleibt die Stadt bei der zweiten Radstation auf der Ostseite und der Entzerrung der Taxi- und Pkw-Verkehre gefordert. Aber auch darüber hinaus. Um möglichst schnell zu einer neuen Lösung für die Bahnhofserneuerung zu kommen schlägt die GAL-Fraktion vor, im Rat ein offizielles Angebot der Stadt an die DB AG zu beschließen, dass, wie Peters formuliert, „die verkehrlichen und städtebaulichen Ziele der Stadt festlegt und die damit verbundene Bereitschaft zur Beteiligung an den Kosten der Bahnhofserneuerung darstellt.

Grüne: Private mit einbeziehen – Wirtschaft soll helfen

Fraktionssprecher Hery Klas macht deutlich, dass er von der Stadtspitze erwartet, die private Wirtschaft in die Pflicht zu nehmen: „Ein Bahnhof ist bekanntlich kein Leuchtturm, verfügt aber auch über Lichtsignale. Ein attraktiver und intakter Bahnhof ist ein Infrastruktur-instrument aller erster Güte, der für den Wirtschaftsstandort Münster unverzichtbar ist. Wir erwarten von den Kräften, die vor gut einem Jahr Münsters Strahlkraft als Oberzentrum mit einer Musikhalle aufpolieren wollten, sich jetzt für ein wirkliches Juwel, das unbestritten allen Münsteranern nutzt, finanziell zu engagieren. Wenn hier die heimische Wirtschaft jetzt zusammen mit der Stadt Flagge zeigt, kann sie eine Menge dafür tun, den gegenseitigen Vertrauensverlust seit dem Bürgerentscheid am 27.April 2008 zu heilen, argumentiert der grüne Ratsherr.