Das Projekt habe für Münster eine hohe städtebauliche Bedeutung. Darum sei aus grüner Sicht ein städtebaulicher Wettbewerb erforderlich. Schließlich müsse die bestmögliche Lösung für eine Bebauung gefunden werden, das Verfahren müsse außerdem die Mitwirkungsrechte Bürgerschaft und der Stadt sichern, so die beiden Grünen.Bennink und Peters: „Wir Grünen setzen sich daher für folgende Punkte ein, die im Rahmen der Bebauung Berücksichtigung finden müssen:

1. Der Bau von Sozialwohnungen sollte geprüft und nicht verunmöglicht werden. Auch Geringverdiener sollten am Hafen Platz finden können.
2. Eine verkehrliche Verbesserung der Situation für die Anwohner und Gewerbetreibenden und eine städtebauliche Verbindung mit dem Hansaviertel ist dringend erforderlich. Schon heute bleiben ungelöste Verkehrs- und Parkprobleme für die Anwohner, die auch weiterhin einer Lösung harren. Notwendig ist nach wie vor ein Verkehrskonzept für den Hafen, die Verkehrsentlastung für die Anwohner und Gewerbetreibenden durch die Lübecker Straße (Stichstraße Hafenweg – Hansaring), Anwohnerparkplätze/ -parkhaus, Durchfahrtsverbote usw.). Zudem sollte ein unabhängiges Verkehrsgutachten erstellt werden.
3. ÖPNV- Erschließung des Bereiches: Bislang gibt es nur eine Bushaltestelle am Hansaring (Linie 14, Emdener Straße), die ÖPNV- Erschließung muss verbessert werden.
4. Hafentypisches soll erhalten bleiben. Zumindest ein Teil der alten OSMO- Hallen sollte erhalten bleiben, zum Beispiel für Kulturveranstaltungen und als Reminiszens an die Geschichte des Münsteraner Stadthafens. Zugleich sollte der rustikale Charme des Hafens erhalten bleiben.
5. Mindestens ein Kinderspielplatz muss dort Platz finden. Grundsätzlich ist im Hansaviertel seit etlichen Jahren die Entwicklung zu beobachten, dass junge Familien wegziehen, da das Viertel und sein Umfeld nicht kinderfreundlich genug seien: Ein Kinderspielplatz muss her, möglicherweise auch eine Kita.
6. Der Hafenmarkt in den OSMO- Hallen, der von Anwohnern und Beschäftigten genutzt wird, hat sich trotz aller Unkenrufe gehalten und soll erhalten bleiben. Grundsätzlich sollte versucht werden, hier eine Folgenutzung für die oftmals kleinen Selbstständigen zu erzielen.

Für den Stadthafen I bedeute dies den Abschluss des in den 90er Jahren eingeleiteten Strukturwandels. Daher müssten diese Punkte in der Planung realisiert werden, um ein Strukturwandels zu realisieren, der Altes mit Neuem verbinde und das Umfeld der Anwohner und gewachsenen Strukturen einbeziehe, heißt es in der Pressemitteilung der Grünen abschließend.