Gerade in Zeiten der Finanz- und Wirtschaftskrise sind Frauen die Benachteiligten: „75 Prozent der Beschäftigten im Niedriglohnsektor sind Frauen. In diesem Bereich sind die Jobs in Krisenzeiten am gefährdetsten“, betont Hegemann. Verschärfend kommt hinzu, dass Frauen aufgrund ihrer familiären Situation ohnedies oftmals nur in Teilzeit arbeiten können. „Die schlechtere Bezahlung durch Teilzeit oder geringfügige Beschäftigungsverhältnisse bezahlen Frauen wegen ihrer geringer ausfallenden Rente im Alter ein zweites Mal. Es wird Zeit, dass Frauen in Deutschland endlich gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit bekommen, so die Grünen-Politikerin.
In diesem Zusammenhang unterstreicht Hegemann noch einmal die Forderung nach einem generellen Mindestlohn: Besonders für die vielen Frauen im Niedriglohnsektor muss etwas getan werden. Wer von Gleichberechtigung spricht, muss sich auch für einen existenzsichernden Mindestlohn einsetzen. Den abschließenden Vorschlag will Hegemann als nicht ganz ernst gemeint verstanden wissen: „Solange Frauen nicht das Gleiche in der Lohntüte haben wie Männer, sollten sie vielleicht einen generellen ,Frauenrabatt von 23 Prozent auf alles bekommen.