Es dürfe einer Stadt wie Münster schon im Interesse für die Zukunft nicht egal sein, wenn fast 20 Prozent der jungen Generation nicht so gefördert werde, wie es den jeweiligen individuellen Möglichkeiten entspricht. „Es muss uns auch alarmieren, dass die Anzahl der betroffenen Kinder im Boomjahr 2008 von 7.617 auf 7.588 gerade mal um 39 gesunken ist, denn das heißt, dass diese Familien von einer guten Konjunktur eben nicht profitieren- zumeist hängt das schlicht mit der Familiensituation z.B. als Alleinerziehende zusammen.Die Stadt könne zwar nicht die Probleme des Bundes lösen, der hier hauptsächlich gefragt sei, aber sie könne alles dafür tun, die Förderung der Kinder und Jugendlichen gezielt zu verbessern. Denn oftmals reagierten Stadt und freie Träger erst dann, wenn es zu einer Störung oder Auffälligkeit gekommen ist. Es fehle ein Ansatz, die Benachteiligung selbst in den Blick zu nehmen und unbürokratisch und ohne große Hürden Förderung zu organisieren.Die Sozialpolitikerin der Grünen fordert deshalb, dass sich die Stadt gemeinsam mit den freien Trägern verstärkt um diese Kinder kümmern müsse und zwar durch gezielte Hilfen, die nicht ausgrenzen. Die Grünen hatten einen zusätzlichen Förderfonds vorgeschlagen, der es ermöglicht hätte, Kindern und Jugendlichen die Teilnahmebeiträge und z.B. Fahrtkosten für Sport, Musikunterricht oder z.B. besondere Sprachkurse in der Oberstufe zu bezuschussen. Sie erhoffe sich nun Druck aus der Bürgerschaft für eine Initiative „Münster für Kinder, denn sie wisse aus vielen Gesprächen, dass es den Münsteranern nicht egal sei, wenn jedes fünfte Kind beim Start in seine Zukunft benachteiligt sei.