Hintergrund für diese Forderung sind die Berichte aus der Stadtverwaltung, wonach die DB AG bei der anstehenden Erneuerung des Hbf nur Aufzüge und keine Rolltreppen einbauen will. Grund: Rolltreppen werden nach internen DB-Richtlinien nur dann gebaut, wenn mehr als 3.000 Reisende pro Stunde ankommen und der Höhenunterschied mehr als 8 Meter beträgt. Beides im Bahnhof Münster nicht gegeben. Diese von der DB AG selbstgestellte Hürde ist für Peters und Joksch aber nur ein Kritikpunkt: „Dass die Stadtverwaltung in diesem für den Fahrgastkomfort besonders wichtigen Punkt eine finanzielle Beteiligung rundweg ablehnt, halten wir für unmöglich. Bei den Pendlern geht es immer um Sekunden, da sind Aufzüge kein Ersatz für Rolltreppen". Aus ihrer Sicht muss die Erneuerung des Hbf vor allem die Qualität des Regionalverkehrs verbessern. „Nach wie vor fahren mehr als 80 % der Pendler mit dem PKW und nicht mit dem Zug nach Münster. Der neue Hauptbahnhof soll sie zum Umstieg animieren und die Verkehrssituation in Münster verbessern. Dafür müssen auch Rolltreppen im Bahnhof her", fordert Peters.Um die Finanzierbarkeit dieser nicht ganz preiswerten Forderung (eine Rolltreppe kostet nach Aussagen der DB AG ca. 1 Mio. €) machen sich die beiden Grünen keine Sorgen. Joksch dazu: „Drei Rolltreppen kosten nicht einmal 1/10 der Mittel, die die Ratsmehrheit für die Startbahnverlängerung am FMO ausgeben will". Die Grünen hatten sich im Mai bereits brieflich an Bahnchef Mehdorn mit der Forderung gewandt, den Einbau von Rolltreppen an den Gleisaufgängen möglich zu machen.