„Die bis heute anhaltende Suche nach dem einem Schuldigen für das katastrophale Fischsterben im Aasee geht an den Tatsachen vorbei”, äußert Robin Korte, GAL-Mitglied im Umweltausschuss, zu der seit einigen Wochen laufenden Debatte. Der Crash, der in Folge einer bisher beispiellosen Hitze- und Trockenperiode Anfang August eingetreten war, lasse sich eben nicht auf nur eine Ursache und erst recht nicht auf einen Verantwortlichen zurückführen. Wer dies dennoch behaupte und deshalb meine, das Problem über singuläre technische Eingriffe, wie z.B. eine permanente Notversorgung mit Sauerstoff, lösen zu können, habe nach Meinung von uns GRÜNEN die Komplexität der ökologischen Zusammenhänge nicht verstanden.
Statt einer ergebnislosen Debatte um das am Kipppunkt entscheidende Detail fordern wir GRÜNE von der Stadt ein Konzept für den „Patienten Aasee“, das alle Einflussfaktoren berücksichtigt. „Es geht darum, den Aasee angesichts des auch in Münster spürbaren fortschreitenden Klimawandels fit für die Zukunft zu machen“, fordert GAL-Ratsherr Gerhard Joksch. Korte und Joksch wollen dabei auch nicht vor eventuell notwendigen Einschränkungen für die Aaseenutzung zurückschrecken. „Auch die außerhalb der Stadtgrenzen an den Aazulauf angrenzende Intensivlandwirtschaft des Westmünsterlands muss ihren Beitrag leisten”, ergänzt Joksch.
Nach unserer ist ein klarer Zusammenhang zum Klimawandel zu ziehen: „Wir müssen erkennen, dass wir die zunehmende Destabilisierung unserer Umwelt durch die Freisetzung von Treibhausgasen selbst verursachen und dass rein technische Reparaturmaßnahmen dabei nicht ausreichen werden. Vor allem die schnelle Abkehr von fossilen Energieträgern muss unsere erste Konsequenz sein, auch für den Aasee“, fordert Korte deshalb.