Unter dem Motto “#keinSchlussstrich – neue Wege der Erinnerungskultur” besuchten Mitglieder von Bündnis 90 / DIE GRÜNEN des KV Münster und des Jungen Forums der deutsch-israelischen Gesellschaft am 19.7.2018 den Geschichtsort Villa ten Hompel in Münster. Dabei setzten sich die Mitglieder der Gruppe mit der Geschichte dieses historischen Ortes auseinander, um Impulse und Antworten für die aktuelle Arbeit gegen Antisemitismus zu finden.
Bei dem Besuch standen vor allem Aspekte einer modernen Erinnerungskultur in der Bundesrepublik und aktuelle Entwicklungen des Antisemitismus im Vordergrund der Diskussion mit dem Leiter des Hauses, Dr. Christoph Spieker. Abgerundet wurde das Programm mit einer Führung durch die Dauerausstellung “Geschichte – Gewalt – Gewissen“. Zur aktuellen Debatte um Antisemitismus sagte Spieker: “Wer geglaubt haben sollte, Antisemitismus wäre ein Thema der Vergangenheit, den korrigieren die jüngsten Ereignisse der Gegenwart. Es bleibt also leider noch Einiges zu tun.”
Die Villa ten Hompel erinnert als Geschichtsort und Museum an die Verbrechen im dritten Reich und arbeitet präventiv gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus.
“Der Einblick in die Präventions- und Bildungs-Arbeit der Villa ten Hompel war beeindruckend. Prävention von Antisemitismus und Rechtsextremismus durch Veranschaulichung der Geschichte mittels moderner Methoden der Pädagogik, Diskussion auf Augenhöhe, sowie Plattformen für den Dialog, etwa zwischen Geflüchteten und jüdischen Bürger*innen erscheinen uns als sinnvolle Ansätze gegen Antisemitismus zu wirken”, so Thilo von Groote, Sprecher der Arbeitsgruppe gegen Antisemitismus der Grünen in Münster.