2016 lagen fast die Hälfte (47%) aller NO2-Messstationen in NRW oberhalb des Grenzwertes für die mittlere Jahresbelastung.
Mit eigenen Messgeräten, Atemschutzmasken und Flugblättern ausgestattet, wird die Münsteraner Bundestagskandidatin Maria Klein-Schmeink, GRÜNE, in einer Aktion am Mittwoch um 10 Uhr Feinstaub, wie auch die NO2-Belastung der Luft vor dem Hauptbahnhof in Münster ermitteln. Hiermit möchten die Grünen die Bürger*innen und Passant*innen auf die Problematik der zu hohen Abgaswerte insbesondere von Dieselfahrzeugen aufmerksam machen. Dazu bekommen sie Unterstützung von Oliver Krischer, für die Grünen Mitglied im Abgas-Untersuchungsausschuss des Bundestags.
Die Grenzwerte für Stickoxide sind an vielen Messstationen auch in 2016 wieder überschritten worden. Während für Feinstaub die Schutzmaßnahmen, wie Umweltzonen, Wirkung zeigen und eine deutliche Abnahme erkennbar ist, ist die Situation bei Stickoxiden weiterhin dramatisch: An 60 von 127 Messstellen wird in NRW der EU-Grenzwert für die mittlere Jahresbelastung nicht eingehalten. Ob dies auch in Münster am belebten Verkehrsknotenpunkt Hauptbahnhof auch der Fall ist, wird sich am Mittwochmorgen zeigen.
„Von Stickoxiden gehen große Gesundheitsrisiken aus“, erläutert Gesundheitspolitikerin Maria Klein-Schmeink. „Sie können schwere Lungen- und Herz-Kreislauferkrankungen auslösen. Nach Berechnungen der Europäischen Umweltagentur sind mehr als 10.000 Todesfälle in Deutschland auf Verkehrsemissionen zurückzuführen.“