Überrascht zeigte sich GRÜNEN-Fraktionschef Otto Reiners von Presseberichten, wonach CDU und SPD sich bei der zukünftigen Verteilung der städtischen Dezernate einig seien und nur Maximalforderungen der GRÜNEN eine Lösung verhindern. „Von Maximalforderung der Grünen zu sprechen und sich selbst mit drei bzw. zwei Dezernaten versorgt zu sehen, macht deutlich, wer sich maximal bei dieser vermeintlichen Lösung bedient hat.“
Reiners betont, GRÜNE träten bekanntlich seit Jahren für eine gleichberechtigte Präsenz aller großen Parteien im Verwaltungsvorstand ein, um in stadtstrukturell wichtigen Fragen für die Weiterentwicklung der wachsenden Stadt Münster eine flügelübergreifende Zusammenarbeit zu ermöglichen.
Die CDU und zuletzt leider auch die SPD haben bekanntlich seit vielen Jahren getreu dem Motto gehandelt: Der Wahlsieger kriegt Alles, die Opposition fliegt raus!
„Die Umkehr zu einer pluralen Verantwortungsbalance in der Verwaltung fällt aber offensichtlich besonders der CDU schwer ,“ so Reiners. „Die stellt sich unter Balance vor, dass sie – obwohl Wahlverliererin – alle ihre Dezernentenposten behalten kann. Änderungen werden wolkig für die ferne Zukunft in Aussicht gestellt. Mit dieser starren Position verhinderte die CDU alle bisherigen Kompromissvorschläge.“
Noch ein Dementi ist Reiners wichtig: „Wenn jemand bislang bereit war, Thomas Paal als fachlich versierten Sozialdezernenten wieder zu wählen – immer vorausgesetzt, die CDU ist auch auf Verzicht an anderer Stelle bereit – , dann wir GRÜNEN. CDU und SPD spielen mit dem Beigeordneten ‘Reise nach Jerusalem’. Warum kann der Beigeordnete nicht auf dem Posten bleiben, auf dem er sich unumstritten bewährt hat?“
Reiners fordert die CDU auf, endlich eine realistische Haltung einzunehmen und einen für alle Fraktionen annehmbaren Vorschlag zu unterbreiten. Als Wahlverliererin könne sie nicht erwarten, alle von ihr okkupierten Führungspositionen behalten zu können. „Wenn die CDU uns zwingt, ertragen wir es auch, die von ihr geprägte Tradition fortzusetzen: The winner takes it all!“