Laut Beschlussvorlage der Stadtverwaltung sollen im Baugebiet Albachten-Ost weitere Grundstücke von der Stadt auf die Wohn+Stadtbau (W+S) übertragen werden. Mit der Übertragung wird das Eigenkapital des städtischen Wohnungsbauunternehmens damit um deutlich über 50 Mio. Euro gestärkt worden sein.
Dazu erklärt Sylvia Rietenberg, Fraktions- und wohnungspolitische Sprecherin der Grünen im Rathaus:
„Als Koalition haben wir uns Anfang 2021 das Ziel gesetzt bis 2025 unser starkes städtisch Wohnungsunternehmen noch besser dafür auszustatten, Münster mit den dringend benötigten bezahlbaren Wohnungen zu versorgen. Wir können mit Stolz sagen, dass dieses Ziel bereits ein Jahr früher erreicht werden wird. Die W+S hat durch zusätzliches Eigenkapital die Möglichkeit, verstärkt an der Schaffung von Wohnungen zu arbeiten, die es auch für ganz normal verdienende Menschen möglich machen, in Münster zu wohnen. Das hilft Familien mit mehreren Kindern, Alleinerziehenden, Senior*innen mit schmaler Rente – das hilft aber auch allen Menschen in Münster. Denn wir alle profitieren, wenn auch Erzieher*innen, Angehörige von Pflegeberufen, Busfahrende, Polizist*innen und andere Normalverdienende in unserer Stadt eine Wohnung finden.“
Und Albert Wenzel, finanzpolitischer Sprecher der Grünen Ratsfraktion, erklärt:
„Die Stärkung der Wohn+Stadtbau ist ein wichtiges Anliegen für uns Grüne und für die Koalition. Die FDP hat jüngst in der Ratssitzung leider deutlich gemacht, dass sie es ablehnt, auf diese Weise für bezahlbaren Wohnraum zu sorgen. Die CDU war erst gegen die Übertragungen, dann ging es ihr nicht schnell genug. Auch hier zeigt sich die Kozeptlosigkeit der Union beim Schaffen von Wohnraum. Für uns ist klar, dass wir bei diesem Thema jetzt keinesfalls am Ziel sind und die Hände in den Schoß legen können. Deshalb haben wir bereits im Dezember 2023 die Stadtverwaltung beauftragt, weitere Grundstücke zur Übertragung vorzusehen. So bleiben wir in der städtischen Wohnungsbaupolitik in der Offensive.“