Die beiden grünen Landtagskandidat*innen Dorothea Deppermann und Ratsherr Robin Korte besuchten gemeinsam mit dem sozialpolitischen Sprecher der Grünen Ratsfraktion Harald Wölter die „York-Höfe“. Hier informierten sie sich über das Wohnprojekt „Wohnen60plus“ des Fördervereins für Wohnhilfen e. V. bei Bernd Mülbrecht und Mathias Rohlfing sowie über das Projekt „Brückenschlag“ bei den beiden Verantwortlichen Tamara Kräwer und Nicolas Honermann.
„Die Unterstützung von Menschen mit besonderen Bedürfnissen ist auf dem hart umkämpften Wohnungsmarkt zwingend erforderlich. Das Projekt in der Dreifaltigkeitskirche kann als gutes Beispiel für eine gelungene Integration von wohnungslosen Menschen und Quartiersplanung im Neubau wie auch im Bestand zur Modernisierung und Nutzung leerstehender Gebäude dienen – auch für andere Städte und Gemeinden in NRW. Derartige Projekte braucheneine langfristige Fördermittelzusage des Landes NRW, um verlässlich zum Gemeinwohl beitragen zu können.“, so Robin Korte. Dorothea Deppermann ergänzt: „Die Realisierung solcher Projekte ist möglich durch eine finanzielle Anschubfinanzierung des Landes NRW und einer dauerhaften Unterstützung durch die Kommune und Landschaftsverbände vor Ort. Hier ist das Land gefordert, durch eine kontinuierliche Förderung langfristige Planungen zu ermöglichen.“
Der Förderverein für Wohnhilfen e. V. hat 2013 mit dem Projekt „Wohnen 60plus“ das erste dieser Art in Deutschland in der Dreifaltigkeitskirche gestartet. Es bietet barrierefreien Mietwohnraum für ältere wohnungslose Menschen mit pflege- und hauswirtschaftlichem Hilfebedarf. Die Alltagsunterstützung und Pflege kommen bei Bedarf hinzu. Personen dieser Zielgruppe sind am Wohnungsmarkt besonders benachteiligt und finden nur sehr schwer oder gar keinen Zugang zu entsprechenden Wohn- und Hilfeangeboten. 2018 kam das Wohnprojekt an der Steinfurter Straße mit weiteren 11 Appartements hinzu. Durch Aktivitäten mit der Nachbarschaft erfolgt die Inklusion in das Umfeld. Wichtig ist hierbei die möglichst weitgehende Eigenverantwortung der Bewohnerinnen und Bewohner. Das operative Geschäft wurde 2021 der Bischof-Hermann-Stiftung übertragen. Das Projekt „Brückenschlag“ der Bischof-Hermann-Stiftung unterstützt Familien in Wohnungsnotsituationen und prekären Lebenslagen, sowohl bei der Wohnungssuche wie auch bei Anmeldungen bei KiTa, Schule uvm. Die Arbeit dieses Projektes wurde bislang über einen Fördertopf des Landes „Aktionsprogram Hilfen in Wohnungsnotfällen“ finanziert. Ziel ist es diese Arbeit dauerhaft zu sichern.