Die Koalition aus Grünen, SPD, Volt hat in der letzten Ratssitzung einen Antrag zur Regulierung der Fahrzeiten von Mährobotern eingebracht. So soll der mittlerweile als “potentiell gefährdet” eingestufte europäische Igel besser geschützt werden.
Dazu erklärt Leandra Praetzel, grüne Vorsitzende des Umweltausschusses:
„Die Bestände des ehemals häufigen heimischen Braunbrustigels sind in den letzten Jahren dramatisch eingebrochen, sodass der Igel nun auf der Vorwarnliste der Roten Liste steht. Ein Grund dafür ist der immer häufiger werdende Einsatz von Mährobotern, die in Gärten vor allem nachts zum Einsatz kommen – genau dann, wenn auch der Igel auf Futtersuche ist. Diese führen bei den Tieren zu schweren bis tödlichen Schnittverletzungen, da der Igel bei Kontakt nicht flüchtet, sondern sich zusammenrollt.“
Maximilian Brinkmann-Brand, stellvertretender umweltpolitischer Sprecher der Grünen Ratsfraktion dazu:
„Abgetrennte Köpfe, aufgeschlitzte Bäuche, verstümmelte Gliedmaßen – Mähroboter hinterlassen oft ein grausames Bild und bedeuten für viele Igel den Tod. Dass Hersteller behaupten, ihre Geräte könnten die Tiere erkennen und schützen, ist meist falsch. Ein Nachtfahrverbot für Mähroboter war daher dringend nötig. Ein ordentlicher Garten mag schön aussehen, doch ökologisch ist er wertlos. Igel benötigen Insekten, Würmer, Sträucher und Hecken – keine Schotterflächen, Laubbläser und Mähroboter. Ohne ein Umdenken wird die zufällige Begegnung mit einem Igel, diese wunderbare Überraschung im Alltag, im Garten bald der Vergangenheit angehören. Zum Schutz der Igel kann jede und jeder etwas tun: Der Verzicht auf den Einsatz von Mährobotern in der Dämmerungszeit schützt die niedlichen Tiere sehr effektiv!“