In der repräsentativen und von der Stadt Münster durchgeführten Bürgerumfrage zum Thema Klimakrise wird an zahlreichen Stellen deutlich, dass die Menschen in Münster bereit sind, mehr zu tun für den Klimaschutz – und dafür deutliche politische Weichenstellungen fordern.

Verkehr:
In der Umfrage befürworten jeweils deutliche Mehrheiten eine Aufteilung des Straßenraums zugunsten von Bussen und dem Rad- und Fußverkehr. So sind 79,2 Prozent dafür, den ÖPNV gegenüber dem Auto in der Verkehrsplanung zu bevorzugen. 60,7 Prozent der Befragten wollen mehr Platz für den Rad- und Fußverkehr und weniger für das Auto. Eine deutliche Mehrheit von 63,8 Prozent der Münsteraner*innen ist für eine weitesgehend autofreie Altstadt innerhalb der Promenade.

Dazu betont Andrea Blome, grüne Vorsitzende des Verkehrsaausschusses:

„Diese Umfrage gibt uns politischen Rückenwind, denn an genau diesen Zielen arbeitet die Grün-geführte Rathauskoalition seit Jahren. Klar wird an der Umfrage auch, dass die Menschen in ganz Münster eine klimafreundliche Verkehrswende befürworten. Egal ob bei der Forderung nach günstigen und besser getakteten Busverbindungen oder bei der autofreien Altstadt – überall stimmt die Mehrheit diesen Maßnahmen zu, auch in Stadtteilen abseits der Stadtmitte.“

Und Carsten Peters, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen Ratsfraktion erklärt:

„Bei vielen der Maßnahmen könnten wir in Münster schon viel weiter sein, wenn die von CDU-Oberbürgermeister Lewe und seinem Stadtbaurat geleitete Planungs- und Verkehrsverwaltung nicht bremsen und blockieren würde. Diese Umfrage belegt eindeutig, dass die Menschen in Münster bereit sind für eine echte Verkehrswende und deutlich mehr Klimaschutz. Hierzu braucht es ganz offensichtlich einen Wechsel zu einem grünen Oberbürgermeister Tilman Fuchs an der Spitze dieser Verwaltung.“

Sanierungen und Schutz vor Hitze:
Auch im Bereich des Klimaschutzes bei Gebäuden liefert die Bürgerumfrage spannende Ergebnisse bei Hausbesitzenden in Münster. So zeigt sich, dass jeweils eine Mehrheit der Befragten zu Maßnahmen wie einer Dachdämmung oder dem Austausch von Fenstern bereit sind – oder diese bereits umgesetzt haben. Mit 66,5 % haben fast zwei Drittel der Befragten mindestens eine der vorgeschlagenen energetischen Sanierungsmaßnahmen an ihren Gebäuden schon vorgenommen oder planen diese aktuell.
Außerdem gibt es in der Umfrage hohe Zustimmungswerte für mehr Bäume und mehr Grün in unserer Stadt. So halten 91,3% der Befragten mehr Straßenbäume für sinnvoll. Auch zusätzliche Grünflächen, mehr Entsiegelungen und schattige Sitzplätze ohne den Zwang etwas zu essen oder trinken zu bestellen, erhalten hohe Zustimmungswerte.

Dazu erklärt Leandra Praetzel, klima- und umweltpolitische Sprecherin der Grünen Ratsfraktion:

„Viele Menschen in Münster sind bereit, zum Teil große Summen in den Umwelt- und Klimaschutz rund um ihre Häuser zu investieren. Dafür sollte unsere Stadt dankbar sein, denn nur wenn auch weiterhin erhebliche Summen in die energetische Sanierung der Wohngebäude unserer Stadt fließen, kann der Wohnsektor seinen Beitrag zur Klimaneutralität leisten. Klar wird aber auch: Damit noch mehr Gebäude energetisch saniert werden oder mit einer Photovoltaikanlage den eigenen Strom produzieren können, müssen wir die Menschen besser über Förderungen, günstige Kredite und die mittel- und langfristig erheblichen Einsparpotenziale durch diese Maßnahmen informieren. Denn noch viel zu viele Befragte verweisen auf fehlende Informationen und fehlende finanzielle Mittel für Klimaschutz an ihren Gebäuden.
Es hat mich gefreut, dass die Menschen mehr Bäume und insgesamt mehr Grün statt Grau in ihrer Stadt befürworten. Mit der Baumschutzsatzung und zusätzlichen Geldern für mehr Bäume an Straßen, Wegen und in Parks stehen wir Grüne genau für diese Anliegen.“

Links:
Zusammenfassung der Ergebnisse (https://www.stadt-muenster.de/sessionnet/sessionnetbi/getfile.php?id=561916&type=do)

Umfangreiches Zahlenmaterial: https://www.stadt-muenster.de/fileadmin/user_upload/stadt-muenster/61_stadtentwicklung/pdf/umfrage/bu2023_Tabellensatz_und_Fragebogen.pdf