Am heutigen 1. April hat die CDU-Ratsfraktion über Social Media erklärt, „überzogene Baustandards“ in Münster machten ein Reihenendhaus 60.000 Euro teurer als gesetzlich vorgeschrieben. Diese Berechnung hat ein von der CDU bezahltes Büro angestellt, sie wurde unserer Fraktion vor einigen Tagen zugeleitet.
Zum ganzen Vorgang erklärt Leandra Praetzel, Grüne Vorsitzende des Umwelt- und Bauausschusses:
„Das von der CDU in Auftrag gegebene Gutachten kommt zu einem komplett anderen Ergebnis als die Stadtverwaltung. Die von der CDU angegebenen Kosten sind für uns weder in der Höhe noch in der Art der Berechnung und der dafür getroffenen Annahmen nachvollziehbar. Zudem ist der Vergleich mit den Gebäudeleitlinien der Stadt unsinnig, da diese nicht für privates Bauen, sondern für Gebäude der Stadt gelten. Hier werden also Äpfel mit Birnen verglichen. Den unzulässigen Vergleich sowie die nicht nachvollziehbaren Annahmen hat die Stadtverwaltung in einer Einschätzung der CDU-Zahlen von gestern bestätigt. “
Und Christoph Kattentidt, Sprecher der Grünen Ratsfraktion, erklärt:
„Man muss Einschätzungen der Stadtverwaltung nicht 1:1 teilen, das ist klar. Allerdings sollte man seine abweichende Einschätzung dann auch begründen können. Abgesehen davon stehen wir Grüne für einen Austausch über sinnvolle und kostengünstige Wege zur Klimaneutralität immer zur Verfügung. Das haben wir der CDU auch schon vor einer Woche mitgeteilt. Wenn gleichwertiger Klimaschutz erreicht wird, kann man über Alternativen zu aktuellen Münster-Standards immer diskutieren. Für Wahlkampfgetöse jenseits der Fakten stehen wir allerdings nicht zur Verfügung.“