Große Bestürzung bei Partei und Fraktion: Die Grünen in Münster trauern um Ludger Schnieder. Der Mitgründer und Leiter des Pumpenhauses ist im Alter von 67 Jahren gestorben.
„Ludger Schnieder gehörte über Jahrzehnte zu den wichtigsten Akteuren der Kultur in Münster. Wie kein zweiter hat er mit dem Pumpenhaus die Freie Szene dieser Stadt geprägt und unzählige wichtige Impulse in das kulturelle Leben dieser Stadt gebracht“, so die kulturpolitische Sprecherin der Grünen Ratsfraktion, Petra Dieckmann.
Schnieders Verdienste sind mannigfaltig, beispielhaft seien der Aufbau des Pumpenhauses als erstes freies Theater in NRW in den 1980er Jahren, seine wichtige Rolle bei den Skulptur Projekten 1997 und die Neuaufstellung des Pumpenhauses genannt, das er seit 1999 bis zu seinem Tod leitete. Immer wieder gelang es Schnieder in dieser Zeit, Produktionen von Weltrang nach Münster und ins Pumpenhaus zu holen.
„Für uns Grüne war die Förderung der Kultur auf neuen, alternativen Wegen zum etablierten Betrieb immer immens wichtig. Mit Ludger Schnieder verlieren wir dabei nicht nur einen Mitstreiter, sondern einen wichtigen Ideengeber dafür, wie sich Münsters Kulturlandschaft jenseits des Mainstreams weiterentwickeln kann und sollte. Wir werden ihn vermissen als grundsympathischen Menschen und unverwechselbaren Typen. Als jemanden, der ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen und dabei stets humorvoll, die Dinge auf den Punkt bringen konnte.“, so Christa Nonhoff, langjährige Mitstreiterin von Schnieder und für die Grünen im Beirat des Pumpenhauses aktiv.
„Im Sommer wollte Ludger Schnieder in den wohlverdienten Ruhestand gehen. Dass wir ihm nicht gebührend für sein Lebenswerk und seine großen Verdienste um Münsters Kultur danken konnten, schmerzt uns sehr. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie“, so Petra Dieckmann abschließend.
(Foto: Theater im Pumpenhaus)