Die GRÜNEN in Münster fordern einen europäischen Schutzschirm für Regenbogenfamilien. Dass dieser notwendig sei, zeige die Familienpolitik der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni (Brüder Italiens). Diese haben bereits zwei Monate nach ihrem Amtsantritt begonnen, gleichgeschlechtlichen Eltern unter der fadenscheinigen Begründung der Leihmutterschaft, die Elternschaft abzuerkennen.
In einem Rundschreiben forderte das italienische Innenministerium die Bürgermeister*innen dazu auf, im Ausland ausgestellte Geburtsurkunden mit zwei Vätern oder zwei Müttern nicht länger anzuerkennen. Außerdem habe die rechtsextreme und postfaschistische italienische Regierung damit begonnen, rückwirkend Geburtsurkunden per Gerichtsbeschluss zu ändern und Eltern ihre Rechte zu entziehen. Zahlreiche Kinder haben so bereits jetzt die offizielle Anerkennung eines Elternteiles verloren. Das habe enorme psychische Auswirkungen auf die Familien, Sorgerechtsfragen und das gesamtgesellschaftliche Klima in Italien, so die GRÜNEN. Entgegen dieser Entwicklung haben große Studien darstellen können, dass Kinder gleichgeschlechtlicher Eltern ohne Nachteile aufwachsen. Lediglich die Tatsache, dass es Menschen gibt, die diese nachweisliche Gleichwertigkeit nicht akzeptieren können, bereite diesen Kindern Schwierigkeiten.
Dr. Philipp Mathmann, Kandidat der GRÜNEN in Münster und des Landesverbandes NRW für die Europaparlamentswahl 2024, sagt dazu: „Regenbogenfamilien anzuerkennen hat für niemanden Nachteile. Dennoch befürworten 2023 nur noch 62 Prozent der Deutschen die Ehe für alle. 2021 waren es noch 68 Prozent. Diese Entwicklung ist bedrohlich, denn Intoleranz zuzulassen, öffnet weiterer Ausgrenzung die Tür. Hass und Hetze haben Deutschland 1933 in seine größte Krise geführt. Wir setzen unsere Freiheit aufs Spiel, wenn wir Diskriminierung Raum geben.“