Über die Verleihung des Deutschen Fahrradpreises für das Projekt Kanalpromenade freuen sich die GRÜNEN im Rathaus. Sie erinnern allerdings auch daran, dass die Bedingungen für den Radverkehr an vielen Stellen verbessert werden müssen.
Ratsherr Carsten Peters, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion erklärt zum Fahrradpreis:
„Glückwunsch, das Projekt der Kanalpromenade ist völlig zurecht ausgezeichnet worden, denn die Promenade macht das Fahrradfahren auf einer spannenden Achse bequem, schnell und sicher. Der schöne Preis für das auch auf Grünes Bestreben hin realisierte Projekt darf allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, wie viele Baustellen in Münsters Radverkehr noch offen sind. So ist weiterhin keine einzige Veloroute fertiggestellt und auch bei den Fahrradstraßen ist seit der Auszeichnung mit Platz zwei beim Fahrradpreis 2021 nur wenig passiert. Beispielhaft sei hier die zugeparkte Schillerstraße genannt oder auch der Lütkenbecker Weg, der weiterhin als Rennstrecke für Autos missbraucht wird.
Außerdem ist es mutmaßlich kein Zufall, dass mit der Kanalpromenade ein Fahrradprojekt von der Stadt vorangetrieben wurde, bei dem die Verbesserungen für den Fahrradverkehr nicht auf Kosten des Autoverkehrs erfolgten. Wir GRÜNE setzen uns weiter dafür ein, dass Münster eines Tages zur echten Fahrradstadt wird – etwa mit breiten, abgetrennten und damit sicheren Radwegen für Verkehrsteilnehmende jeden Alters. Sich für Leuchtturmprojekte feiern zu lassen, reicht bei Weitem nicht aus.“