Die Stadtwerke haben angekündigt, das Busangebot in wenigen Tagen massiv zu kürzen. Grund dafür ist der Personalmangel beim städtischen Nahverkehrsunternehmen und bei Partnerfirmen.

Zum ausgedünnten Fahrplan erklärt Andrea Blome, Grüne Vorsitzende im Verkehrsausschuss:

„In Zeiten der Klimakrise und der dringend notwendigen Verkehrswende ist es das völlig falsche Signal, das Busangebot massiv zu reduzieren. Gleichzeitig verstehen wir Grüne, dass die Personalnot der Stadtwerke und ihrer Partner derartig groß ist, dass an diesem Schritt aktuell offenbar kein Schritt vorbeiführt. Ein ausgedünnter Fahrplan ist im Zweifel immer noch besser als die ständigen unvorhersehbaren Ausfälle der letzten Monate. Auf diese Not gilt es nun kreativ zu reagieren. Etwa, indem endlich Busspuren und andere Beschleunigungen dafür sorgen, dass Busfahrer*innen nicht wegen zu langer Fahrzeiten aus den Diensten genommen werden müssen.“

Und Carsten Peters, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen Ratsfraktion erklärt:

„Es muss im Zusammenspiel aller Kräfte, auch des Jobcenters, Bildungsträger und der Agentur für Arbeit gelingen, endlich ausreichend Busfahrer*innen zu gewinnen. Der Job des Busfahrers und der Busfahrerin muss durch eine attraktive Bezahlung und auf die Bedürfnisse der Beschäftigen abgestimmten Arbeitszeiten wieder deutlich attraktiver werden. Wir gehen außerdem davon aus, dass die Stadtwerke auch bislang nicht genutzte Pfade nutzen, um auch im weiteren Umfeld nach Partner-Unternehmen zu suchen, die Linienfahrten übernehmen könnten. Der massiv reduzierte Fahrplan ist als Reaktion auf einen akuten Personalnotstand zu sehen – dieser darf nicht zum Dauerzustand werden.“