Nach Jahren auf Rang zwei, belegt Münster im neuen ADFC-Fahrradklimatest unter den Städten mit 200.000 bis 500.000 Einwohnenden jetzt den Spitzenplatz. Schon Münsters Schulnote 3,04 macht allerdings deutlich, dass auch in Münster noch viel für den Radverkehr getan werden muss.
Zum Fahrradklimatest erklärt Carsten Peters, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen Ratsfraktion:
„Mit der Leeze kommt man in Münster schnell, klimafreundlich und sportlich ans Ziel – das zeigt auch die neue ADFC-Umfrage zum Fahrradklima in unserer Stadt. Es freut mich sehr, dass Münster Platz 1 von Karlsruhe zurückerobert hat. Klar wird durch die Umfrage allerdings auch, dass Münster sich keinesfalls auf diesem Ergebnis ausruhen darf. Zur Gesamtnote 3,04 haben einerseits die gute Erreichbarkeit des Stadtzentrums und die Möglichkeit für Jung und Alt zu Radeln beigetragen. Wahr ist aber auch, dass Münsters enge Radwege, die vielen Falschparkenden und insgesamt Konflikte mit dem Autoverkehr eine bessere Note verhindert haben. Da ist noch viel Luft nach oben.“
Und Andrea Blome, Grüne Vorsitzende des Verkehrsausschusses erklärt:
„Wo Münsters Fahrradstraßen schon Realität geworden sind, bieten sie beste Bedingungen. Allerdings dauert es viel zu lange, bis Fahrradstraßen und Velorouten ins Umland fertig werden. An noch viel zu vielen Stellen genießt der Radverkehr keinen Vorrang, so dass es wenig verwunderlich ist, dass immer mehr Autos auf Münsters Straßen unterwegs sind und die Konflikte um den knapper werdenden Verkehrsraum zunehmen. Wir Grüne drängen weiterhin darauf, dass auch die Stadtverwaltung den Radverkehr konsequent fördert – dazu gehört es, endlich konsequent gegen falsch und gefährlich parkende Autos vorzugehen. Außerdem dürfen die dringend benötigten breiteren Radwege künftig nicht mehr auf Kosten der Gehwege und Grünflächen eingerichtet werden.“