Der NRW-Landtag hat diese Woche mit den Stimmen von CDU und FDP die Volksinitiative Artenschutz abgelehnt. 
Fahrlässige Fehlentscheidung
Jörg Rostek, Co-Sprecher der GRÜNEN in Münster, kommentiert:  „Angesichts des fortschreitenden Artensterbens ist das eine fahrlässige Fehlentscheidung. Über 115.000 Menschen, darunter viele aus Münster, haben die Volksinitiative unterstützt und fordern zurecht einen echten Aufbruch und konkrete Maßnahmen für mehr Artenschutz.“
Vorbild: Bayern
Die GRÜNEN in Münster erinnern an das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ in Bayern, das so erfolgreich war, dass die bayrische Landesregierung dessen Forderungen vor zwei Jahren übernahm. Damals hatten mehr als 1,7 Millionen Menschen dafür unterschrieben. Anders als bei einem Volksbegehren bietet eine Volksinitiative einer Landesregierung die Möglichkeit, die Initiative ohne anschließendes Volksbegehren abzulehnen.
Forderungen sind nötig und möglich
Die Ausweisung von Schutzgebieten und eine naturverträgliche Landwirtschaft sind nötig und möglich, zeigen sich die GRÜNEN in Münster überzeugt. Den klimakrisenbedingten Waldschäden könne man mit naturnahen und wilden Wäldern begegnen. Der zunehmende Flächenfraß müsse gestoppt und der Biotopverbund in NRW gestärkt werden. Lebendige Gewässer und Auen sollten genauso gesichert werden, wie der Artenschutz in den Städten. Weitere Nationalparks, wie beispielsweise der Nationalpark Senne, könnten ausgewiesen und gegründet werden. Der Kampf für die Artenvielfalt sei noch lange nicht verloren, so die GRÜNEN in Münster.