Maria Klein Schmeink MdB, Bundestagsabgeordnete der GRÜNEN für Münster und gesundheitspolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion und Harald Wölter, Sprecher für Inklusion der GAL-Ratsfraktion besuchen den Quartierstützpunkt Platanenhof im Südviertel.

„Wie können wir Barrierefreiheit und das Recht auf Selbstbestimmung weiter umsetzen und erreichen, dass Menschen mit Pflege- und Unterstützungsbedarf selbstbestimmt im vertrauten Wohnquartier leben können?“, dies treibt Maria Klein Schmeink MdB an. „Auf Bundeseben haben wir viele Initiativen zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention ergriffen. U.a. wollen wir die gesundheitliche Versorgung von Menschen mit Behinderungen menschenrechtskonform gestalten. In unserem Antrag (Drucksache 19/27874) haben wir insgesamt 25 Forderungen aufgestellt, wo es für die Betroffenen derzeit am meisten brennt. Von der Assistenz im Krankenhaus, der Barrierefreiheit in einem umfassenden Sinn über die Hilfsmittelversorgung bis hin zum weiteren Ausbau der Infrastruktur von Medizinischen Zentren für Erwachsene mit Behinderung (MZEB)“, so Klein Schmeink.

Auf kommunaler Ebene bietet der Quartiersstützpunkt Platanenhof beispielhaft ein wichtiges Angebot aus Beratung, Unterstützung im hauswirtschaftlichen und pflegerischen Bereich – bei Bedarf auch rund um die Uhr, wie auch Assistenz in der Mobilität und Freizeitgestaltung. Zugleich ist er auch ein Treffpunkt für nachbarschaftliche Aktivitäten, Vereine oder auch Familienfeiern. „Getragen ist dieses Projekt gemeinsam von dem Pflege- und Assistenzdienst Ambulante Dienste e.V. und der städtischen Wohnungsgesellschaft Wohn+Stadtbau“, erläutern Josef Huesmann und Norbert Siebers.

Harald Wölter weist darauf hin, dass sich die Stadt Münster bis 2030 den Ausbau der Quartiersstützpunkte für alle Stadtteile zur Aufgabe gemacht. „Wie werden mit Nachdruck darauf hinwirken, dass dies auch konsequent umgesetzt wird“.

Seit 2018 befindet sich im Platanenhof auch das Cafe Lebens(t)raum als Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB). Hier werden Menschen mit Behinderung und deren Angehörigen nach dem Prinzip des Peer Counseling, d.h. Betroffenen beraten Betroffene beraten. „Wir sind unabhängig und sind ausschließlich den Ratsuchenden verpflichtet“, stellt Dina Hamza für die Beratungsstelle fest. Nach dem Auslaufen der derzeitigen Modellförderung sei hier eine Dauerhafte Finanzierung des Bundes notwendig.

Deutlich wurde bei diesem Besuch, dass die Arbeit der sozialen Träger im Quartier für viele Menschen von großer Bedeutung ist für die Sicherung des selbständigen Wohnens und Lebens im Quartier. „Sowohl beim Ausbau der sozialen Infrastruktur, Schaffung der Barrierefreiheit in den Stadtteilen wie auch bei der Planung neuer Wohnquartiere werden wir darauf hinwirken, dass die Angebote zur Unterstützung des selbstbestimmten Lebens weiter ausgebaut und die Quartiersarbeit noch stärker gefördert wird“, kündigten Maria Klein Schmeink und Harald Wölter an.

Foto (v.l.): Harald Wölter GAL-Ratsfraktion, Josef Huesmann und Norbert Siebers (Ambulante Dienste e.V.) , Dina Hamza (EUTB) und Britta Gockel (Assistenz), Maria Klein Schmeink MdB