„Nach dem Aufruhr, den die Stadtwerke vor einem Jahr mit der Fällung zweier alter Platanen am Hansaring hervorgerufen haben, ist die nun erfolgte Ersatzpflanzung enttäuschend und kein ansatzweise gleichwertiger Ersatz“ äußert sich Robin Korte, grünes Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz und Bauwesen. „Von einer Wiederherstellung des Alleecharakters kann angesichts der sehr jungen Kaiserlinden, die nun verpflanzt wurden, wohl frühestens in zehn Jahren die Rede sein. Die Stadtwerke haben offensichtlich mehr versprochen als sie einhalten konnten“, ergänzt Korte vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte um die Größe der gepflanzten Bäume. Diese weicht nach Messungen der Nachbarschaftsinitiative Platanenpower mit 30 cm Stammumfang gegenüber den von den Stadtwerken zugesagten 40 – 45 cm deutlich nach unten ab.
„Angesichts der nun wieder aufflammenden Debatte zeigt sich, dass es ein Fehler war, zwei alte und das Quartier prägende Bäume zu fällen, nur um eine kurzzeitige Sperrung des Hansarings für den Kfz-Verkehr zu verhindern“ fügt Carsten Peters, GAL-Ratsherr für das Hafenviertel, hinzu. „Die weitere Konsequenz kann für uns nur sein, dass es keine weiteren Baumfällungen entlang des Rings für die Baumaßnahmen der Stadtwerke mehr geben darf – notfalls auch auf Kosten einer vorübergehenden Sperrung. Aufenthaltsqualität und Umweltschutz müssen Vorrang vor dem Durchgangsverkehr genießen.“