GAL-Fraktionssprecher Otto Reiners (links) und GAL Ratsherr Carsten Peters (Mitte) mit den Bewohnerinnen Miriam Dusselmann, Ronja Haase und Finja Wenzel (v. l.)

Gerade zum Beginn des Wintersemesters platzt der Wohnungsmarkt in Münster aus allen Nähten. Die GRÜNEN setzen sich deshalb dafür ein, alle Möglichkeiten zur Schaffung von studentischem Wohnraum zu nutzen. In ehemaligen Britenhäusern wohnen seit dem Abzug der Briten in Lütkenbeck mehr als 100 Studierende am Tormin- und Köhlweg. Das Studierendenwerk offeriert dort ein Kontingent von kernsanierten Reihenhäusern, die zuvor von den britischen Streitkräften genutzt wurden und speziell zur Vermietung an Studierenden-WGs mit je drei Personen vorgesehen sind. Eigentümer*innen der ehemaligen Britenhäuser ist die BImA. „“Wir Bewohner*innen selbst fühlen uns im Viertel wohl. Selbstorganisierte Straßenfeste fördern die Gemeinschaft, WhatsApp-Gruppen unterstützen die Nachbarschaft, so wandern z.B. digital unterstützt Speisenreste im Sinne eines Food Sharing mal von einer WG in die nächste WG““, weiß Finja Wenzel zu berichten.
„Doch die Idylle trügt“, so GAL-Fraktionssprecher Otto Reiners. Studierende, die dort als Mieter*innen einziehen, bekommen nämlich nur einen Mietvertrag von maximal einem Jahr – mit einer Kündigungszeit von drei Monaten. Hintergrund dieser verkürzten Mietzeit sei, dass die Häuser nach wie vor der BImA gehören. Jegliche Versuche vom Studierendenwerk die Häuser zu übernehmen, sind bislang gescheitert. Teilweise gebe es für die Studierenden auch nur Verträge als Hauswächter mit einer Kündigungszeit von wenigen Wochen. „“Diese Vertragssituation ist höchst unbefriedigend““, so Finja Wenzel, eine der Bewohner*innen der Häuser am Torminweg. Auch die fehlende Transparenz wird angemahnt: „“Wir wissen nicht, was morgen kommt, da wir keine Informationen von der BImA erhalten. Plötzlich steht bei uns jemand im Garten und führt Vermessungen durch. Was dahinter steckt, bleibt im Dunklen.““
Die aktuelle Situation am Torminweg stehe im völligen Widerspruch zu den Vereinbarungen im Koalitionsvertrag zwischen CDU und SPD, die eine beschleunigte Überlassung von nicht mehr benötigten BImA-Flächen vorsähen, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, so Carsten Peters. „Wir GRÜNEN haben deshalb gemeinsam im letzten Rat mit der CDU beantragt, dass die Stadt Münster
mit der BImA die Gespräche führen sollen – verbunden mit der Hoffnung, dass dauerhafter studentischer Wohnraum in Lütkenbeck geschaffen wird. „“Zur Not muss die Stadt die BImA-Immobilien erwerben““, so Reiners.